Im Gegensatz zu Teil 1 müsst ihr eure Gegner nicht mehr pinnen, um zu siegen. Stattdessen steht ein hammerharter K.O. auf dem Programm, den ihr auf zwei Wegen erreichen könnt.
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Die Interaktion mit der Umgebung ist sehr gut gelungen und extrem schmerzhaft! |
Entweder ihr prügelt so lange auf den Gegner ein, bis seine Energieleiste mit einem warnenden „Danger“ versehen ist, schaltet dann (wenn eure Boost-Leiste aufgeladen ist) in den Rage-Modus und setzt einen vernichtenden und optisch eindrucksvollen Finisher an.
Oder aber ihr nutzt die Umgebung, um dem Kontrahenten den entscheidenden Schlag zu versetzen.
Dieses Modell funktioniert gut und sorgt umgehend für Stimmung. Bis es so weit ist, wird sich der eine oder andere aber immer wieder über die etwas schwammige Steuerung aufregen. Trotz der eingeschränkten und damit eigentlich leicht zugänglichen Möglichkeiten bleibt das Gefühl zurück, niemals die volle Kontrolle über die Figur zu haben – vor allem, wenn es um das Kontern geht, fragt man sich häufig, wieso dieser oder jener Schlag jetzt nicht geblockt oder in einen Gegenangriff umgelenkt werden konnte.
Mit zahlreichen Matchtypen, die in der Story und vor allem auch in den Mehrspieler-Gefechten für bis zu vier Teilnehmer zum Einsatz kommen, gibt es aber dennoch genug Abwechslung, die ein kleines Duell spielenswert macht. Besonders das Subway-Match, in dem ihr den Gegner vor eine U-Bahn werfen müsst, sorgt für hitzige Kämpfe.
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Das Publikum hilft fleißig mit, die Lebenslichter auszupusten. |
Und wenn man mit menschlichen Gegnern spielt, werden auch die Steuerungsprobleme wieder relativiert, da beide mit den gleichen Voraussetzungen antreten müssen.
Das Umfeld stimmt
Angesichts der durchwachsenen Spielmechanik wirkt das pompöse Umfeld wie vor Säue geworfene Perlen: Ihr könnt in den meisten Fällen aussuchen, in welchem Etablissement ihr als nächstes antretet, so dass ihr im Zweifelsfall auch mal einen anderen Gegner ausprobieren könnt, anstatt euch an einer Stelle gefrustet die Zähne auszubeißen.
Auch die Möglichkeit, seine Figur nicht nur in punkto Eigenschaften, sondern auch im Hinblick auf das Erscheinungsbild im „Shopping-Distrikt“ mit seinen Tattoo-, Klamotten- und Schmuck-Dealern auf Hochglanz zu trimmen ist gelungen. Gleiches gilt für die Story-Sequenzen, die in Spielgrafik oder per Voice-Mailbox-Nachrichten präsentiert werden – auch wenn die Elemente, sich z.B. eine Freundin auszusuchen (um die man meist kämpfen muss), bereits in Teil 1 vorkamen.
Zusammen mit den zahlreichen freispiel- und freikaufbaren Gimmicks und Boni findet sich also immer noch die Motivation, über die im Endeffekt magere Schlagauswahl hinwegzusehen und die Story zu beenden.