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Das Intro deutet an, auf welche Götter und Dämonen man sich vorbereiten sollte. Nur wer seine acht Attribute Vitalität, Zauberei, Konstitution, Stärke, Beweglichkeit, Resistenz, Intelligenz und Wille geduldig ausbaut, hat eine Chance. |
Der leicht gerüstete Jäger ist in der vierten Stufe, besitzt bereits einen wertvollen Bogen mit 30 Pfeilen und ein Kurzschwert. Der langsame, aber ordentlich zuschlagende Kleriker startet auf Stufe 2, kann mit einem Streitkolben und Schild loslegen sowie Heilung wirken. Der auf Stufe 5 beginnende Dieb ist unheimlich wendig, hat bloß einen Dolch, aber auch einen Zielschild für Konter sowie einen Generalschlüssel, der viele Türen öffnet. Nach der Entscheidung für Mann oder Frau (hat keine Auswirkungen auf die Werte oder spätere Begegnungen), Frisur und Körperbau, darf man sich auch noch eine von acht Gaben aussuchen: Vom scheinbar schnöden Fernglas über den göttlichen Heilzauber bis hin zum seltsamen Winzwesenring oder dem Generalschlüssel ist einiges dabei – Letzteren kann ich nur wärmstens empfehlen.
Spürbare Charakterentwicklung
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Soll es ein Ritter sein? Zehn Charaktere stehen in männlicher oder weiblicher Variante zur Auswahl, darunter klassische wie Krieger, Bandit oder Jäger, aber auch skurrile wie Pyromant oder Bettler, der nackt mit Keule und Schild beginnt. |
Das Gewicht spielt zwar eine Rolle, das Inventar ist jedoch unrealistisch geteilt. Nur jene Dinge, die man in seinen Händen und am Körper trägt, werden auf die Traglast angerechnet – also nur alle aktiven und passiven Waffen sowie die Rüstung; der Rest ist quasi gratis dabei. Überschreitet dieses Gewicht allerdings eine bestimmte Grenze, wird man deutlich langsamer. Dann kann man sich über eine Anhebung der Stärke oder Ausdauer helfen. Oder durch Ringe: Dark Souls ist ein Traum für all jene, die die Macht an der Hand tragen wollen; jedenfalls an zwei Fingern. Es gibt nicht nur welche, die die Trefferpunkte oder Traglast erhöhen, sondern auch jene, die nach einmaligen Gebrauch vernichtet werden – dafür retten sie einem in einem Kampf alle Seelen und Menschlichkeit. Wofür man sich den wohl aufspart? Für den roten Drachen? Den Stierkopfdämon? Den Ziegenkopfdämon? Oder dieses Mondscheinwesen? Alles strategische Ziele.
Auf dem Weg zu den kleineren Zielen gibt es ebenfalls viel zu spekulieren und man muss ebenfalls kämpfen; immer wieder, denn jede Rast an einem Lagerfeuer und jedes Betreten einer anderen Region lässt die Untoten wieder aufstehen; nicht die einmal besiegten Bosse, aber ihre zahllosen Schergen. Das Gefecht gegen sie macht jedoch immer wieder einen Heidenspaß.
Nicht nur, dass z. B. Dark Souls 3, Bloodborne oder Sekiro technisch tadellos sind, sind über die Jahre auch gewisse Komfort-Funktionen hinzugekommen.
Dagegen wirkt dann selbst ein Remaster des ersten Dark Souls wie ein grob geschnitztes Stück Kantholz.
Das macht die jüngeren Spiele nicht zwangsweise leichter, aber ich denke, dass mir jeder zustimmen würde, dass in der Gesamtheit ein Demons oder Dark Souls einfach bitter sein können, da man hier nicht ausschließlich wegen fehlenden Skills stirbt ^^
Git gud
Hm, wenn man das bedenkt, in knapp einem halben Jahr wird der Erstling schon seinen zehnten Geburtstag feiern dürfen.
In einigen Punkten merkt man das Alter schon an, und Bloodborne sowie der dritte Teil der Reihe sind da technisch sauberer.
Wobei ich die Steuerung jedoch nie als hakelig empfand, die war immer sehr präzise - im Gegensatz zu den Hitboxen.
Also, Dark Souls mag ja ein schönes Spiel sein, aber für 90% gibt es einfach zuuuu viele Probleme und darüber hinaus ist das Game nach wie vor zu unablanciert.
An manchen Stellen (z.B. Hydra) hackelt die Spielmechanik enorm, Trigger werden nicht ausgelöst, das anvisieren der Gegner funktioniert nicht richtig usw. Für so ein schweres Spiel ein enormes Problem.
Zudem nervt es auf Dauer massiv, wenn man bei jedem Bossgegner alle 30 Min. erneut hängen bleibt ohne Chance auf Steigerung oder Verbesserung, dann muss ich wieder 2-3 Std. farmen um Seelen zu kassieren um 1 Levelpunkt zu bekommen. Künstlich in die Länge gezogen nenne ich das.
Wenn ich bei 30000 Seelen bei nem Bossgegner hänge und durch die hackelige Steuerung die Klippe herunterrutsche und alles beim Teufel ist, kann ich da nicht mehr von "knackig" oder "schwer" sprechen, sondern einfach nur unausgereift. Ich will spiele auch durchspielen. Dark Souls macht es einen bei vielen dieser Probleme echt nicht einfach und an der ein oder anderen Stelle legt man das Spiel dann doch lieber weg.
Ich bin zwiegespalten.