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Cult of the Lamb (Rollenspiel) – Der Reigen der Lämmer – kultiger wird’s nicht!

Vom wehrlosen Opferlamm zum angebeteten Kultanführer mit übermenschlichen oder eher überlämmlichen Kräften. Cult of the Lamb entführt mit Galgenhumor in eine Welt zwischen Diesseits und Jenseits, in der nicht nur die Ressourcen des Kultes gemanagt werden müssen, sondern sich auch in bester Dungeon-Crawler-Manier durch Dämonen, Spinnen und untotes Gesocks geschnetzelt wird. Wie gut diese ungewöhnliche Genre-Fusion über rund 16 Spielstunden unterhält und wie viele Wortwitze mir mit Lamm noch so einfallen, das erfahrt ihr in diesem Test zur Switch-Version.

© Massive Monster / Devolver Digital

Ein Kult im Kornfeld, der ist immer frei…

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Zu Beginn sieht unsere Kultstätte noch recht mager aus… © 4P/Screenshot

Als neu ernannter Prophet liegt es nun an uns unserem höllischen Wohltäter die Anerkennung zu verschaffen, die ihm beliebt. Dies ist allein gar nicht so einfach, daher ist die erste Aufgabe: Anhänger rekrutieren, was das Zeug hält! Gut, dass die niedlichen kleinen Wesen nicht besonders schwer zu überreden sind. So ist unser Protagonist nämlich nicht das einzige Wesen, das dem Alten Glauben geopfert werden soll und daher retten wir auf dem Weg durch die Dungeons unsere Untergebenen in spe aus den Fesseln ihrer Henker, wodurch sie sich aus Dankbarkeit unserem Kult anschließen.

Dabei lässt sich sowohl der Name als auch das Aussehen der Anhänger individuell durch freischaltbare Skins anpassen. Wo dies zu Beginn noch meine kreative Ader angesprochen hat, wird gerade gegen Ende der Anhänger-Verschleiß aber doch recht groß, weshalb ich diese Möglichkeit kaum noch in Betracht gezogen habe. Wer möchte schon seinem Haustier einen Namen geben, wenn dieses bereits morgen auf dem Teller landet, logisch oder? Jeder eurer kultigen Freunde hat dabei individuelle Eigenschaften, die euch entweder zu Gunsten kommen können oder euer Dasein als Anführer erschweren. Diese spezifischen Werte lassen sich durch generelle Eigenschaften, welche für den gesamten Kult gelten, ergänzen. Solche legen wir mit freischaltbaren Doktrinen fest, wobei wir in verschiedenen Kategorien, wie z. B. Arbeiten und Beten immer zwischen zweien wählen dürfen. Möchten wir gläubigere Anhänger oder sollen diese lieber schneller arbeiten? Dies erzeugt einen gewissen Wiederspielwert, da euch auf diese Weise auch bestimmte Rituale verwehrt bleiben.


Auch Kultanführer haben’s nicht einfach


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…aber nach einiger Zeit, kann sie sich durchaus sehen lassen. © 4P/Screenshot
Auf eurem Weg zum Sektenmogul müsst ihr dabei drei Anzeigen im Auge behalten: Hygiene, Hunger und Glaube. Grundsätzlich ist der Glaube, wie wohl sich eure Untergebenen unter eurem eisernen Huf fühlen. Sinkt dieser aufgrund von z. B. Hunger, Krankheit oder einer fehlenden Schlafmöglichkeit, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Anhänger von mir abwenden – und schlimmstenfalls sogar noch weitere Kult-Mitglieder in ihrem Glauben beeinflussen. Daher bemühe ich mich um ihr Wohlergehen und baue diebezüglich Nahrung an, koche Mahlzeiten, verordne kranken Anhängern Bettruhe oder entferne Fäkalien sowie Leichen.

Gutes Ressourcenmanagement mit Nahrung, Stein, Holz & Co. sowie das richtige Verteilen der Anhänger auf diese Aufgaben ist dabei das A und O. Je weiter man im Spiel kommt desto automatischer lassen sich diese Vorgänge durch neue Gebäude abspulen, was bei einer immer größer werdenden Herde auch äußert wichtig ist. Die Objekte wie weitere Schreine, Steinminen, Betten oder ein Dämonenbeschwörungskreis, damit die Anhänger in besessener Form auch auf die Kreuzzüge mitkommen können, lassen sich dabei frei auf der reservierten Fläche mitten im Nirgendwo platzieren. Und auch für den kultivierten Innenarchitekten hat Cult of the Lamb etwas zu bieten. So dürft ihr euch bei Dekorationen und Pfaden frei austoben. Wer wollte nicht schon immer neben einem Schädelhaufen und Gräbern seiner Freunde nächtigen, während man es sich auf einem vergoldeten Boden bequem macht? Eben.

Dieses Prinzip und der spürbare Fortschritt sind motivierend und unterhaltsam, werden gegen Ende allerdings recht repetitiv, da kaum neue Gebäude, sondern eher Verbesserungen der Alten dazu kommen. Auch muss ich beim Kochen oder Entleeren der Toilettenhäuschen immer noch selbst Hand anlegen. Hier hätte es mich gefreut, wenn man seinen Untergebenen auch diese Aufgaben zuweisen könnte.

Doch nun zum Lamm im Raum

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Augenschmauß: Einen meiner Schützlinge im Ritual zu opfern fällt zwar schwer, aber die süßen Animationen sind es auf jeden Fall wert. © 4P/Screenshot
Wozu der ganze Aufwand? Wer tiefer in die Dungeons eindringen und den Bischöfen nicht nur mit Stock und Stein entgegentreten möchte, der kommt an einem gut organisierten Kult gar nicht vorbei. So lassen sich neue Gebiete nur mit einer gewissen Anhängeranzahl betreten; und egal ob es das Freischalten neuer Gebäude, die Verbesserung von Waffen und Flüchen oder mehr Lebensenergie ist, ohne Gefolgschaft geht nichts. So kann eine gut gehaltene Predigt dafür sorgen, dass das Waffenlevel steigt und je mehr Anhänger beten – und je höher deren Loyalitätslevel – umso vielfältigere Gebäude kann ich platzieren. Also behandelt eure kleinen Untergebenen gut, erfüllt ihre Quests und zeigt ihnen, wer die Wollhosen in dieser Glaubensdiktatur anhat. Dies geht wohl am besten mit ein paar freischaltbaren Ritualen.

So durfte ich in unglaublich süß animierten, aber auch sehr makabren Zwischensequenzen Anhänger an ein Tentakelmonster opfern, sie unter den Einfluss von halluzinogenen Pilzen setzten oder einen verstorbenen Jünger wiederbeleben. Dies kann je nach Ritual unterschiedliche Auswirkungen haben z. B. den Glauben stärken oder den Hunger füllen, aber allein das Zusehen erfreut jeden Möchtegern-Satanisten.
  1. The Cult of the Lamb: Relics of the Old Faith update brings dozens of new items and relics scattered across remixed dungeons, as well as a post-game storyline, and new characters. The Cult of the Lamb: Relics of the Old Faith is available on April 24, 2023.
    Das Update wird auch gratis sein.

  2. Für mich ist CutL generell leicht overrated. Es hat ganz gute Ideen dabei, lässt dann aber die Konsequenz vermissen. Sowohl den Kampfaspekt als auch den Management Aspekt finde ich in der Tiefe einfach nicht überzeugend genug. Aber bis zu dem Punkt, an dem sich diese Substanzlosigkeit offenbart, macht das Ding auf jeden Fall Spaß.

  3. eLZorro hat geschrieben: 03.09.2022 15:57 Huch, was ist denn hier gerade passiert mit dem User Idiotic Ministry?
    (Troll)Post gelöscht, User gelöscht?
    Er hat linksversifft gesagt. Das ist irgendwie so 2015.

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