Ich weiß etwas, was du nicht weißt
Stell dir vor, du gehst ins Kino: Du kaufst dir Popcorn oder eine köstliche Portion Nachos, nimmst schön mittig Platz, um das Erlebnis in all seiner Pracht aufzusaugen. Keine nervenden Handy-Gören weit und breit, genug
Platz zum Ausstrecken. Und dann beginnt der Film so: »…haben wir ihm gesagt, dass die Lieferung mehr kostet. Ja. Gut, wir sehen uns am Himalaya. Bring das [GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=23058,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/62/81/92678-bild.jpg)]
Psycho bleibt anonym: Die Story-Entwicklung ist banal, ohne Crysis-Vorkenntnisse bleiben enorm viele Fragezeichen.
Verwirrt? Ach, hättet ihr mal den ersten Teil gesehen, dann würdet ihr jetzt nicht so kucken. Genau so wie ihr schauen werdet, wenn ihr Crysis Warhead spielen werdet, ohne den Vorgänger gespielt zu haben: Wer ist Psycho? Wieso trägt er einen Nanoanzug? Was ist ein Nanoanzug? Was haben wir gegen Koreaner? Wieso haben die Koreaner ein Alien-Artefakt? Wieso leuchten Aliens blau? Und wieso schweben sie? Wer ist Commander Lee? Und wieso ist die Insel schockgefrostet? Aber gut, die Story spielt bei Warhead eine ungefähr genauso große Rolle wie bei Crysis <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9203′)“>
Schockgefrostete Postkartenmotive
Crysis war für drei Dinge berühmt: Die umwerfende Grafik, das einigermaßen freie Spielprinzip sowie den coolen Nanosuit, mit dem man das Game seiner bevorzugten Spielweise anpassen konnte. Zwei von dreien finden sich auch in Warhead, das übrigens selbständig lauffähig ist – eine Crysis-Installation wird also nicht benötigt.
Die Präsentation ist wie gewohnt über alle Zweifel und Hardwarekonfigurationen erhaben: Habt ihr genug Feuer unter der Haube, um eine Kleinstadt zu beleuchten, dann könnt ihr bei Warhead getrost die Detailstufe »Enthusiast« auswählen – und in der gibt es gegenwärtig
keinen Shooter, der in Sachen Detailverliebtheit, Effektgeprotze und schierer Unglaublichkeit mit dem Werk von Crytek mithalten könnte! Falls ihr eure Rente noch nicht in den aktuellen Rechner investiert haben solltet, bröckelt die Fassade ein wenig – nicht sehr, aber doch sichtbar: Selbst auf der zweiten von vier Detailstufen (»Mainstream«) ploppen Objekte und Detailtexturen in naher Distanz ins Bild, rollen sich Bodenelemente in wenigen Metern Abstand vor euch auf und sind Objektoberflächen aus nächster Nähe sehr matschig. Und selbst mit zwei Gigabyte sehr schnellem RAM bewegen sich die Ladezeiten nach wie vor mehr im Bereich der Minute als der Sekunden. Aber das Endresultat ist die Wartezeit auf jeden Fall wert, Crysis Warhead gibt wie kein anderer Shooter die technische Marschrichtung vor – sehr beeindruckend!
Das gilt auch wie gewohnt für den Nanoanzug: Dessen Funktionen werden nach wie vor dezent fummelig über ein Ring-Menü ausgewählt, das per gedrücktem Mausrad aktiviert wird. Damit könnt ihr jederzeit eure Kräfte oder die Panzerung verstärken, extra-schnell laufen oder kurzzeitig unsichtbar werden. Die geschickte Mischung dieser Funktionen erlaubt euch für euch für einen Ego-Shooter unerwartet viel Taktik, die allerdings erst auf den höheren beiden Schwierigkeitsstufen richtig zum Tragen kommt – anderweitig kommt ihr mit der Funktion »Maximale Panzerung« ohne größere Schwierigkeiten durch jedes Gefecht.