Crash to the rescue!
Was bereits bei Dr. Eggman geklappt hat, sollte auch bei anderen Bösewichtern funktionieren: Harmlose kleine Tierchen in grausige, stachelige Monster zu verwandeln! Dr. Neo Cortex, studierter Berufsübelwutz, und sein mysteriöser Maskenfreund Uka Uka machen genau das, natürlich mit der
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Ein Held wie er im Buch steht: Crash Bandicoot kann sich dieses Mal weitaus größere Gegner untertan machen. Dezent debil wie gewohnt ist er aber immer noch. |
üblichen Absicht: Crash Bandicoot vernichten, Weltherrschaft an sich reißen, bessere Gesellschaft errichten, mal einen Nachmittag durchschlafen. Und wie beginnt man einen derart bösen Plan? Man entführt die Schwester des Gegners! Coco Bandicoot schreit um Hilfe, eine Botschaft, die selbst im gemächlich tröpfelnden Verstand von Crash unmittelbar ankommt: Rettung naht!
Diese Rettung führt linear von A nach B: Die Designer von Radical Entertainment haben sich am allerersten Bandicoot-Abenteuer orientiert und servieren euch Action, die keine Abzweigung nach links und rechts zulässt. Das hat gewohnterweise Vor- und Nachteile: Ihr verlauft euch nicht, die Action ist auf den Punkt gebracht, ihr verfolgt die witzige Story so, wie die Entwickler das geplant haben. Negativ ist dagegen, dass die Erstdurchspielzeit mit gerade mal sechs bis sieben Stunden recht gering ausgefallen ist, außerdem ist der Anspruch trotz dreier Schwierigkeitsgrade kaum vorhanden – das Spiel ist offensichtlich für Plattformfrischlinge ausgelegt. Immerhin gibt es in jedem Level Missionsziele, die beim ersten Durchrennen unmöglich zu erfüllen sind; mehrmaliges Spielen ist daher für 100%-Forscher Pflicht. Die sich allerdings auch lohnt, denn neben Konzeptzeichnungen und Gegnerinfos gibt es auch alberne Kostüme für Crash freizuspielen.
Patsch mich!
Der erste Level ist reichlich unspektakulär: Crash rennt drauflos, klatscht ein paar harmlose Reagenzglasschwinger an die Wand und hopst über kleinere Abgründe. Interessant wird es erst, wenn ihr kurz darauf die labertaschige Maske Aku Aku findet, die euch eine mächtige Kraft verleiht: Mit ihr könnt ihr größere Feinde kontrollieren! Dazu müsst ihr erst solange auf sie einkloppen, bis sie Sterne sehend wanken. Dann drückt ihr die »Patschen«-Taste, woraufhin Crash in einem dramatischen Zeitlupen-Rückwärtssalto auf sie draufspringt, ihnen
dabei die
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Ihr müsst die Spezialeigenschaften der von euch kontrollierten Kreaturen nutzen, um im Spiel weiterzukommen. |
Maske aufsetzt und damit seinen Willen aufzwingt. Praktischer Nebeneffekt: Dadurch stehen euch ihre Spezialkräfte zur Verfügung! Mit der einen Kreatur könnt ihr gezielt Geschosse abfeuern, mit der anderen mächtige Hiebe verteilen und mit der nächsten mit Flammen um euch züngeln. Das Patschen dient allerdings nicht nur zur einfacheren Vermöbelung der Gegner, sondern ist auch des Öfteren fürs Weiterkommen nötig: Sehr oft steht Crash vor einer Mauer, an der es ohne »Mounthilfe« nicht weitergeht. Allerdings braucht ihr keine Angst vor Sackgassen zu haben – die Entwickler waren clever genug, den Spielverlauf so zu designen, dass immer mindestens eine benötigte Kreatur vor Ort ist. Meist mehrere, was einen längeren Kampf nach sich zieht, bevor es weitergeht. Das Patschen geht nach kurzer Zeit sehr locker von der Hand, man hopst kontrollierend von Gegner zu Gegner und kassiert die abfallende Belohnung (Mojo und heilsame Wumpa-Früchte) – hin und wieder muss man sich auch eine sinnvolle Reihenfolge der Feindübernahme überlegen, da man größere Gegner nicht einfach mit den Fäusten betäuben kann. Ihr könnt einfache Kombos schlagen sowie feindliche Angriffe blockieren, allerdings ist Angriff generell die beste Wahl – denn genau wie ihr beherrschen die meisten Widersacher einen unblockbaren Angriff, und Crash Energieleiste ist sehr kurz…