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Commandos 3: Destination Berlin (Taktik & Strategie) – Commandos 3: Destination Berlin

Was verbindet ihr mit Commandos? Genau: stilvolle Echtzeit-Taktik, detaillierte Schauplätze und einen deftigen Schwierigkeitsgrad. Die Pyro Studios möchten nun mit dem dritten Teil die erfolgreiche Serie abschließen. Ob sich das Spiel kläglich, ehrenhaft oder sogar mit einem Paukenschlag verabschiedet, verrät der Test!

© Pyro Studios / Eidos

Das Team

Die Commandos sind diesmal nur zu sechst unterwegs. Kein zusätzlicher Charakter bringt frischen Wind in die obligatorische Helden-Riege. Stattdessen müsst ihr mit dem Green Beret, dem Spion, dem Dieb, dem Pionier, dem Scharfschützen und dem Taucher auskommen, wobei nicht alle Charaktere in jeder Mission zur Verfügung stehen.

Mit markanten Sprüchen sagen die Charaktere ganz direkt, wie sie die Sache angehen wollen. 

Steuerung

Auch am Interface haben sich die Entwickler zu schaffen gemacht und dieses im wahrsten Sinne des Wortes verschlimmbessert. Die nicht gerade überragende, aber stimmige Steuerung aus dem zweiten Teil wurde durch eine Icon-Liste am unteren Bildschirmrand ersetzt. In Kombination mit der ungenauen Mausabfrage und der mickrigen 800×600-Auflösung erteilt ihr den Commandos oft total falsche Befehle, anstatt den gewünschten Button zu treffen.
Vor allem der Waffenwechsel sorgt mit dem ausfahrbaren Menü für ungewollte Aktionen.

Bis auf das Wechseln der Waffe ist jede Aktion einem Hotkey zugewiesen. Diese braucht ihr unbedingt in den Missionen, denn der hohe Actionfaktor lässt euch kaum die Zeit, im Menü nach den richtigen Icons zu suchen.__NEWCOL__

Grafik & Sound

Sämtliche Einsatzgebiete präsentieren sich hochdetailliert und mit jeder Menge kleiner Details garniert. Jedoch könnt ihr die Pracht nur in der Auflösung 800×600 spielen, was heutzutage schon einer Frechheit gleichkommt, denn in 1024×768 oder höheren Auflösungen würde Commandos 3 sicherlich noch viel besser aussehen und deutlich mehr Übersicht bieten; so gibt es Abzüge in der B-Note.

Alle Außenlevels sind in 2D gestaltet und lassen sich in 90-Grad-Schritten drehen. Sobald ihr aber ein Gebäude betretet, wechselt das Spiel in eine extrem polygonarme 3D-Innengrafik, die spielerisch total bedeutungslos ist. Warum hier eine Mini-3D-Engine zum Einsatz kam, ist ebenso unklar wie die Nutzung der mickrigen Auflösung.

So richtig kann die 3D-Engine nicht überzeugen.

Auf der Seite des Sounds kann Commandos hingegen punkten, denn die Musik sowie die Soundeffekte sind rundum gelungen. Auch der filmreife Soundtrack kann sich hören lassen.

Mehrspieler-Modus

Im Multiplayer dürft ihr die Commandos erstmals gegeneinander antreten lassen, und zwar im Deathmatch sowie Capture the Flag-Modus, was meistens in einer heillosen Klickorgie ausartet. Richtige Mehrspieler-Karten gibt es nicht, ihr dürft euch lediglich auf den Karten der Kampagne austoben. Ein kooperativer Spielmodus fehlt ebenfalls.