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Clandestine (Action-Adventure) – Liebeserklärung an Deus Ex

Der Türcode ist 0451 – natürlich! Und nachdem Katya die Toilette der Männer betreten hat, erhält sie von ihrem Boss einen Rüffel. Im Hauptquartier kann sich die Agentin frei umsehen, mit ihren Kollegen reden sowie Informationen zum Weltgeschehen und ihren Kollegen einholen: Clandestine ließ vom Beginn unseres Tests an keinen Zweifel daran, dass es neben Deus Ex ins Genre der taktischen Stealth-Action gehört. Aber spielt es auch in derselben Liga wie das große Vorbild?

© Logic Artists /

Fazit

Und so sind es vor allem technische Mängel, die Clandestine zu schaffen machen: Das oft unsinnige Verhalten der Wachen zählt ebenso dazu wie die schwammige Steuerung und die schwache Technik. Auch die wenigen Aufträge oder die Tatsache, dass Leichen mit dem Anruf beim Cleaner sofort verschwinden, lassen Jonas Waevers Liebeserklärung an Deus Ex kleiner erscheinen als sie sein müsste. Dabei erschafft er ein inhaltlich umfassendes, spielerisch faszinierendes Schleichen, Stehlen und Spionieren, das sich vor seinem Vorbild nicht verstecken muss. Die Einsatzgebiete sind abwechslungsreich, bestehen sowohl aus offenen als auch abgesperrten Arealen und fordern den cleveren Einsatz vielseitiger Ausrüstungsgegenstände sowie wichtiger Hacks. Im Gespräch mit manchen Wachen erhält das Agenten-Duo sogar Zugang zu zutrittsbeschränkten Räumen. Die größte Stärke ist ohnehin das optionale gemeinsame Erleben, bei dem ein Spieler Türen öffnet und das Umfeld seines Partners im Blick behält, während der andere durch Sicherheitslücken schlüpft oder Wachen ausschaltet. Eine andere ist das Belohnen von Spielern, die ihren Auftrag erfüllen, ohne Wachen zu attackieren und jemals entdeckt zu werden. Für Fans fordernder Stealth-Action ist das ambitionierte Clandestine deshalb ein verdammt sympathisches Abenteuer, das ohne technische Schwächen ein starkes Spiel sein könnte! Es leidet es jedoch unter zu vielen Ärgernissen, die dem guten Erlebnis häufig einen Dämpfer versetzen.

Wertung

PC
PC

Ambitionierter und vor allem im Spiel zu zweit spannender Agenten-Thriller mit technischen und KI-Schwächen.

  1. 4P|Benjamin hat geschrieben:Die Steuerung z.B. ist ja kein "Problem" in diesem Sinne, sie ist einfach nur nicht besonders gut.
    Ah ok, dann brauche ich nur auf den nächsten Patch und einen guten deal warten :)

  2. Alleine die Erwähnung von Deus Ex kitzelt da so einen ganz bestimmen Nerv....... ;-)
    Werde das Spiel mal im Auge behalten, wäre ja nicht schlecht, wenn da auch noch ein wenig nachgepatcht wird!

  3. Nobilis 1984 hat geschrieben:Das neue DoD hat deutlich mehr gekostet und ist auch nicht besser. Was ein Schlag ins gesicht für die CoD macher.
    Und wenn man keine Stealth-Games mag, sondern eher relativ simples Popcorn-Geballer?

  4. Ich vermute, das liegt daran, dass die in der Liste aufgezählten Sachen keine fest verankerten zentralen Aspekte wie die KI sind, sondern Bugs und eher kleinere Unstimmigkeiten. Die Steuerung z.B. ist ja kein "Problem" in diesem Sinne, sie ist einfach nur nicht besonders gut.

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