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Civilization 3: Play the World (Taktik & Strategie) – Civilization 3: Play the World

Letztes Jahr bescherte uns Sid Meier mit Civilization III einen klasse Strategietitel, der dank seiner enormen Spieltiefe und einer fordernden KI unseren Award einheimste. Nur das Fehlen eines Multiplayer-Modus trübte die Begeisterung der Fans. Jetzt hat das Team von Firaxis endlich das Add-On Play the World samt einiger Mehrspieler-Modi veröffentlicht. Ob sich die Anschaffung lohnt, erfahrt Ihr im Test!

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3. Rundenfreier Modus

Im rundenfreien Modus herrscht schon fast Echtzeit-Atmosphäre, denn es gibt keine Meldungen mehr, dass eine Runde beendet ist. Trotzdem spielt man quasi in Phasen, denn für jeden Zug hat man eine bestimmte Zeit, die später automatisch erweitert wird. Hier kann gerade im späteren Spielverlauf Hektik aufkommen, wenn das Imperium wächst und Kriege im Gange sind. Wer hier nicht alles Unnötige automatisiert, wird schnell überfordert. Einsteiger und Civ-Spieler mit Hang zu gemütlicher Entscheidungsfindung werden schnell die Übersicht verlieren und von Schnelldenkern überrollt.

Neues für Einzelspieler

Aber nicht nur Mehrspieler, sondern auch Einzelspieler werden vom Add-On profitieren. Denn sie dürfen sich auf acht neue Völker wie Wikinger, Kelten oder Araber samt neuen Spezialeinheiten freuen. Hinzu kommt mit dem Internet ein neues Weltwunder, neue Szenarien und drei Stadtentwicklungen wie die Börse, die Zivilverteidigung und das Handelsdock. Gebäude wie Luftstützpunkte, Radar, Außenposten und neue Siegbedingungen runden die Erweiterungen ab.

Insbesondere der aus Age of Kings bekannte „Königsmord“ und „Vernichtung“, wo schon der Verlust einer Stadt das Ende Eurer Zivilisation bedeutet, sind ideal für kurze Duelle. Das „Prinzessin fangen“ gleicht dem Königsmord, nur dass sich die hübsche Einheit nicht bewegen kann und in die Hauptstadt entführt werden muss – dann winken 10.000 Siegpunkte. Lobenswert ist zudem, dass die Sackgasse der Schwertkämpfer endlich aufgelöst wurde: __NEWCOL__Ihr könnt die Kämpfer in gut gepanzerte mittelalterliche Infanterie umwandeln. Auch die Guerilla-Truppen sind neu und sorgen im Industrie-Zeitalter für flexible Angriffe.

Komfortablere Bedienung

In Sachen Steuerung hat sich ebenfalls einiges getan. Es gibt eine erweiterte Benutzeroberfläche mit vielen nützlichen Icons und Aktionen, die die Bedienung komfortabler und den Spielablauf zügiger gestalten: Jetzt könnt Ihr Arbeitern z.B. gleich eine ganze Straßenstrecke zuweisen, anstatt jeden Abschnitt einzeln verlegen zu müssen – sehr schön! Außerdem wurden die Möglichkeiten zur Automatisierung der Arbeiter aufgestockt, denn sie lassen sich jetzt gezielt per Button auf Waldrodung, Umweltarbeit oder eine bestimmte Stadt abstellen. Sehr übersichtlich gestaltet sich mit dem Add-On auch die Spionage, die endlich mit einer eigenen Seite präsentiert ist.

Technische Probleme

Erst der aktuelle Patch 1.14 hat diverse technische Probleme und böse Bugs ausgemerzt. Abstürze, Lags und eine üble Spielbalance sorgten für Unmut bei den Fans. Die meisten Probleme dürften mit dem Update der Vergangenheit angehören.

Wer auf GameSpy über das Internet spielt, sollte trotzdem mit nervigen Verzögerungen rechnen – insbesondere, wenn mehr als vier Spieler gegeneinander antreten. Denkt man an die spartanische Grafik des Spiels, ist das unverständlich. Im LAN und ab einem Ping von etwa 200 müsste jedoch ein reibungsloser Ablauf möglich sein.