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Children of Mana (Rollenspiel) – Children of Mana

Die Mana-Serie hätte Seite an Seite mit Final Fantasy groß werden können – aber Squaresoft konnte die Fans nach Secret of Mana nie wieder so bewegen wie mit dem SNES-Klassiker. Man könnte orakeln, dass die alten Tugenden in Children of Mana wieder aufleben sollen, doch die erste DS-Entwicklung von Serienvater Koichi Ishii folgt Sword of Mana auf GBA. Und dieses wurde nicht gerade herzlich von den Fans begrüßt…

© Square Enix / Nintendo

Gerahmte Edelsteine

Um euer Ableben zu verhindern, habt ihr die Wahl: Entweder schluckt ihr eins der zahlreichen Bonbons und Schokoladenstücke oder ihr sucht einen Geist mit heilenden Fähigkeiten aus. Die Helden können zwar nicht zaubern, aber das Rufen von Geistern kostet Mana und gibt euch Möglichkeiten zum Angriff

Meine Heldin im Gespräch mit der Mausbär GmbH, wo sie sich einen zusätzlichen Auftrag beschafft.

und der Verteidigung. Lasst den Helfer allein und er fegt als Wirbelsturm durch die Gegner oder lässt Eisspitzen aus dem Boden schießen; lauft in ihn hinein und er macht euch unsichtbar oder verarztet Wunden. Das Dumme ist nur, dass ihr ohne geistliche Unterstützung effektiver kämpft.

Eigentlich eröffnet das Zuhauen mit zwei Waffen sowie das Ausrüsten von Juwelen sogar erstaunlich viel Tiefe, denn ihr findet etliche Dutzend Edelsteine, könnt jeweils zwei zu einem mächtigeren verschmelzen und indem ihr verschiedene davon im Juwelenrahmen tragt, verstärkt ihr gezielt eure Werte. Auch bei den Waffen habt ihr freie Wahl: Pfeil und Bogen halten Monster auf Distanz, Schwerter meistern den Nahkampf, Flegel säubern das nahe Umfeld. Zusätzlich schlagt ihr im Wutmodus zu, wenn ihr eine bestimmte Anzahl Treffer gelandet habt. Dann führt ihr außerdem Spezialattacken aus – wobei euch keins von beidem nennenswerte Vorteile bringt. Was für das ganze Abenteuer gilt: Egal auf welcher Erfahrungsstufe sich euer Charakter befindet – die Bösewichter passen sich an. Was bringt da schon das Sammeln von Erfahrung in den zahlreichen Nebenmissionen? Ganz abgesehen davon, dass euch diese immer wieder in die gleichen Zonen schicken, die ihr bereits erkundet habt.

Gemeine oder nette Freude?

Trotzdem hat es mich immer wieder nach Illusia verschlagen. Bei Square Enix sitzen offenbar 

Knuddelige Angreifer: Hier heizen selbst Schneemänner mächtig ein.

die fähigsten Zeichner dieses Planeten: Schon die

Charakterbilder erwecken eine eigenständige Welt zum Leben, in der jeder Pinselstrich einen Blick wert ist. Einige der Zwischensequenzen wirken sogar so beeindruckend, als hätten die Entwickler am liebsten den Rahmen des altmodischen 2D-Formats gesprengt. Und mitunter gelingt ihnen das sogar, wenn riesige Zwischengegner die komplette Bildschirmbreite in Anspruch nehmen.

Falls euch die fantastischen Bilder und Musikstücke so stark motivieren, dass ihr trotz der eintönigen Kämpfe die ganze Geschichte erleben wollt, könnt ihr dies übrigens mit bis zu drei Freunden tun. Uns blieben Mehrspieler-Kämpfe leider verwehrt, da wir nur eine Fassung für den Test zur Verfügung hatten. Doch falls alle Teilnehmer ein Modul besitzen, könnte ihr sowohl gegeneinander als auch miteinander losziehen. Im Team folgt ihr dabei der Story, wobei sie nur derjenige speichert, der das Spiel leitet. Ihr könnt aber auch versuchen, schneller als eure Kumpels möglichst viele Schätze einzuheimsen.