Fazit
Als Castlevania-Fan (besonders Symphony of the Night hat es mir angetan) bin ich hin- und hergerissen. Denn im Kern sind alle wesentlichen Elemente der Klassiker vorhanden: Unkomplizierte und spannende Kämpfe, eine stimmige Grafik, einer der besten Soundtracks seit Jahren und fordernde Sprungeinlagen lassen sofort ein angenehm bekanntes Spielgefühl entstehen. Doch vor allem der letzte Punkt birgt einige Tücken: Denn so ausgereift wie in den zweidimensionalen Vampirjagden ist das Sprung- und Kollisionsabfragesystem bei weitem nicht. Immer wieder kommt es zu unnötigen Frustmomenten, die am Spielspaß nagen. Zudem werden hartgesottene Castlevania-Fans das lieb gewonnene RPG-System vermissen, das hier durch automatisch hinzu kommende Kombos sowie Gesundheits- und Magieboosts ersetzt wurde. Allerdings wird so wiederum eine ausgefeiltere Spielbalance ermöglicht und das gnadenlose Überpowern der Hauptfigur verhindert. Zusätzlich hat Konami das Kunststück vollbrachtt, trotz dreidimensionaler Grafik nahezu 2D-Feeling zu entfachen! Und damit ist man den eher misslungenen N64-Auftritten meilenweit voraus. Trotz aller kleinen Mankos kann man Castlevania auf der PS2 also durchaus als gelungenen Nachfolger der Kultserie bezeichnen – auch wenn noch ein gutes Stück bis zur Klasse eines Symphony of the Night fehlt.