Und auch ein immer wieder aufkommendes Gefühl der Orientierungslosigkeit, das nur durch einen Blick auf die gute Karte aufgelöst werden kann und der festen Kameraperspektive anzukreiden ist, sorgt hin und wieder für Missstimmung.
Doch selbst diese kleinen Mankos können nicht verhindern, dass Castlevania unter dem Strich ansprechend verpackte und im besten Sinne klassische Unterhaltung ist.
Denn im kämpferischen Umfeld stimmt eigentlich alles: Eine angenehme Steuerung, zahlreiche Spezialorbs mit Sonderattacken und Magieeinsatz sorgen für viel Spaß. Allerdings bleibt zu hoffen, dass die Entwickler für den nächsten Teil aus den Schwächen lernen. Denn von der Qualität eines Symphony of the Night ist man noch etwas entfernt.
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Klasse 3D-Kulisse
Von der grafischen Seite überzeugt Castlevania fast auf ganzer Linie. Am ehesten vergleichbar mit Spielen wie Devil May Cry und Rygar kann das Abenteuer von Leon Belmont locker mit diesen Titeln mithalten und liegt in einigen Punkten sogar weit vorne. __NEWCOL__Feine Lichteffekte, gute Animationen und eine im Großen und Ganzen gelungene und atmosphärische Umgebung lassen einen sogar darüber hinweg sehen, dass sich manche Texturen etwas zu häufig wiederholen und hin und wieder etwas verwaschen wirken.
Ein optionaler 60 Hz-Modus lässt PAL-Balken der Vergangenheit angehören und die Spielgeschwindigkeit bleibt trotz aller Action und opulenter Lichtspielereien stets angenehm konstant. Wenn die oben angesprochenen Kameraprobleme nicht wären, hätte die Grafikwertung durchaus höher ausfallen können.
Pompöser Soundtrack
So erschreckend normal (wenngleich auf einem hohen Niveau produziert) die Soundeffekte sind, so grandios ist die musikalische Untermalung, die mit zum Besten gehört, was sich Spielekomponisten in den letzten Jahren haben einfallen lassen: Orchestrale Klänge, sphärische Melodien und treibende Rhythmen geben sich die akustische Klinke in die Hand und sorgen für eine fantastische Atmosphäre.
Da es sowieso nur wenig Sprachausgabe gibt, wird es die meisten kaum stören, dass die nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Es erschallt also der deutsch untertitelte und sehr gut gesprochene englische O-Ton.