Fazit
Endlich bekommt die Quest 2 ernsthaft Konkurrenz, die manches ähnlich gut oder sogar besser macht. Die größte Stärke der Pico 4 erkennt man auf den ersten Blick: Eine deutlich kleinere Front wird schön vom Akku am Kopfbügel ausbalanciert und schafft so viel Tragekomfort. Die modernen Pancake-Linsen machen es möglich! Im Gegenzug ist das Bild zwar etwas dunkler und am Rand unschärfer, beides hat mich auf Dauer aber nicht wirklich gestört. Schade jedoch, dass Bytedance ausgerechnet bei den Anschlüssen spart und so die Attraktivität für PC-VR-Spieler senkt. Ein komprimiertes Bild ist bekanntlich selbst verkabelt nicht ganz so klar wie bei der Konkurrenz mit Displayport – etwa der HP Reverb G2 . Das native Spiele-Angebot hingegen kann sich bereits sehen lassen. Meta hat zwar einen großen Vorsprung, doch auch im Pico-Store finden sich viele hochwertige Titel wie das Rollenspiel Demeo, das koperative Zombie-Gemetzel After the Fall oder die intensive Fitness-App Les Mills Bodycombat. Umsetzungen wie Green Hell mussten grafisch zwar ein paar Federn lassen, der Großteil der Apps lief aber angenehm rund. Gerade VR-Einsteiger bekommen mit der Pico 4 also ein schönes, unkompliziertes Gesamtpaket. Als VR-Nerd dürfte die Quest 2 bei mir weiterhin die Nummer 1 im autarken Bereich bleiben, allein schon aufgrund der Exklusivtitel von neun talentierten Studios. PS5-Besitzer bekommen nächstes Jahr zudem eine Alternative, die grafisch in einer ganz anderen Liga spielt. Die PSVR 2 benötigt zum Betrieb allerdings zwingend ein Kabel. Das nächste halbe Jahr wird für VR-Spieler in jedem Fall sehr spannend!
Hinweis: Der Test entstand mit noch nicht finaler Systemsoftware. Zum Start am Dienstag, 18. Oktober ist ein großes Update geplant, das eine Reihe von Neuerungen und Bugfixes mit sich bringt.