Fazit
Obwohl Bruce Lee ohne jede Frage eine Ikone der Kampfkunst ist, gibt es in seinem Umfeld erstaunlich wenig Videospiele – und bedauerlicherweise ist ein großer Teil davon auch noch Mist. Lediglich das gleichnamige Abenteuer aus dem Jahre 1984 sowie das 2003er Spiel »Bruce Lee: Return oft he Legend« sind des Meisters würdig, ansonsten schwirrt viel Mittelmaß und Abgrund rund um den berühmten Namen. Und dann kommt dann so ein Touch-Prügler und Wunder, oh Wunder: Er ist gar nicht mal schlecht! Natürlich verbietet sich der Vergleich mit Tekken und Co., aber gerade angesichts des direkten iPod-Konkurrenten Street Fighter 4 offenbart Dragon Warrior unerwartete Qualitäten: Die Grafik ist nicht berauschend, aber die Animationen sind toll und sehr bruceleeig, das Kampfsystem erlaubt nicht nur stupides Aufsmaul, sondern taktische Kloppereien, die Berührungssteuerung funktioniert recht präzise, der Story-Modus erinnert angenehm an 70er Jahre-B-Movies, der Style Editor gestattet einen netten Anteil an Personalisierung. So weit, so gut, aber zwei Dinge sind es, mit denen sich Herr Lee selbst ein Bein stellt: Zum einen ist der Schwierigkeitsgrad für Einsteiger hoch, zu hoch, selbst auf der einfachsten Stufe. Zum anderen fehlt der wichtigste Teil eines jeden Beat-em-Ups, das Fleisch in der Prügelsuppe, das Herz jeder virtuellen Rauferei – der Mehrspielermodus. Außerdem: Ein offizielles Bruce Lee-Spiel ohne Chuck Norris? Wo gibt’s denn sowas?Wertung
iPhone
iPhone
Ein solider Prügler mit tollen Animationen und angenehm defensiver Spielmechanik – aber komplett ohne Mehrspielermodus!