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Blood Omen 2 (Action-Adventure) – Blood Omen 2

Vor Soul Reaver Raziel hat Kain in Blood Omen auf der PSone für Grauen gesorgt. Mittlerweile hat der machthungrige Vampir seine zweidimensionale Vergangenheit hinter sich gelassen und präsentiert sich in komplett in 3D. Damit fordert er natürlich den spielerischen Zorn Raziels heraus. Ist der Meister dem Schüler überlegen? Oder muss er sich doch seinem gefallenen Diener geschlagen geben? Wir haben uns ins düstere Mittelalter begeben und Kain eindringlich auf den Vampirzahn gefühlt. Das Ergebnis könnt Ihr in unserem Test erfahren.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Die verwendeten Texturen sind im Großen und Ganzen passend, wiederholen sich jedoch recht häufig und die kaum belebten Straßenzüge bieten auch nicht viel fürs Auge.

Die Figuren sind insgesamt zwar gelungen und passen sich ins Gesamtbild ein, wirken aber gegenüber den Chararkteren stark vereinfacht und können nicht gerade mit Details glänzen. Auch die Animationen sind gerade mal als durchschnittlich zu bezeichnen.

Geradezu unverzeihlich sind aber die teilweise massiven Slowdowns und Ruckler, die dementsprechend viel von der Atmosphäre und dem sowieso schon eher durchwachsenen Spielspaß rauben.

Auch die hin und wieder auftauchenden Clipping-Fehler zeigen, dass die Engine mit wenig Liebe zum Detail aufgesetzt wurde. Vielleicht hätte man besser daran getan, den Grafik-Motor aus Soul Reaver 2 zu übernehmen.

An Spezialeffekten hat Blood Omen 2 ebenfalls recht wenig zu bieten. Das Wasser gehört mit zu den uninteressantesten Darstellungen des nassen Elements, mit denen die PS2 je gesegnet wurde. Partikeleffekte werden ebenfalls nur spärlich eingesetzt und hätten bei mehr Verwendung sicherlich dafür sorgen können, dass zum Beispiel die Feuer über das Prädikat „geht so“ hinaus kommen.
Einzig das Blutsaugen -vor allem nach schwierigen Kämpfen- sorgt in diesem Bereich für grafischen Genuss.

Bekannte Stimmen

Einzig die Soundkulisse kann voll und ganz überzeugen: Die (deutsche) Sprachausgabe ist äußerst gelungen und kann massiv punkten.
Die stimmige Musik, die sich an die jeweilige Situation anpasst, kann einige der durch Gameplay-Mankos auftretenden Atmosphäre-Verluste wieder auffangen, das Spiel jedoch nicht vor dem Absinken in den grauen Durchschnitt retten.

Die sauberen Soundeffekte gehen zwar neben Musik und Sprache weitestgehend unter, sollen aber trotzdem eine lobende Erwähnung finden.