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Im Gewirr der Straßen und Häuser verirren sich eure Truppen schon mal und geraten daher in einen Hinterhalt. |
Mit der Intelligenz eurer eigenen Einheiten ist es leider nicht weit her, denn sie haben trotz der meist überschaubaren Karten Orientierungsprobleme. Trotz einer im Vergleich zum Vorgänger übersichtlichen Bedienung, greifen sie nicht immer an, wie ihr euch das wünscht. Sie verirren sich schon mal, geraten unter Beschuss und gehen im Feindfeuer verloren. Dass Panzer fast immer ihr Bordgeschütz nehmen, um auf Infanteristen zu schießen, ist schlicht Verschwendung von Munition, die leider nicht unbegrenzt vorhanden ist. Das MG wird leider nur auf allernächste Entfernung verwendet, aber dann werfen die Landser wieder mit Handgranaten. Infanterie ignoriert schon mal die Befehle zum Vorrücken ganz. Die KI der Computergegner kann sich hingegen durchaus sehen lassen, da sie euch öfters mal durch unerwartete Angriffe in Verlegenheit bringt. Allerdings sind bei ihr wieder viel geskriptete Ereignisse mit von der Partie.
Nachschub ohne Verstand
Was hat die russischen Entwickler wohl geritten, ein derartiges System für den Nachschub einzuführen. Was beim Multiplayer vielleicht noch sinnvoll ist, macht jede Schlacht auf Schwierigkeitsgrad normal zum Kinderspiel. Denn ihr könnt praktisch unbegrenzt neue Einheiten anfordern, was zumindest für die Deutschen auch total unrealistisch ist. Es kommt aber noch besser, denn je öfter ihr eine Truppengattung einsetzt, desto besser werden deren Einheiten. Das bewirkt das neue Erfahrungssystem der Kommandeure, denn
die Erfahrung des Nachschubs steigt mit dem Einsatz auf dem Schlachtfeld. So bekommt ihr am Schluss einer Schlacht meist bessere Truppen als am Anfang, was dem Ganzen die Krone aufsetzt. Auch der Bombereinsatz ist derart eigentlich ohne Unterlass möglich.
Kein Spiel über den Blitzkrieg
Blitzkrieg 2 ist somit eigentlich kein Spiel über den Blitzkrieg. Ein kurzer Blick ins Lexikon zeigt, was der militärische Begriff ursprünglich bedeutet: Er meint den kombinierten Einsatz von Panzern, Schlachtfliegern und Artillerie, um schnell Durchbrüche zu erzielen. Diese sollen die Panzer ausnützen, um rasch ins Hinterland des Feindes vorzustoßen und dort für Verwirrung zu sorgen. Kombinieren der Waffen ja, aber das strenge Abklappern der Siegpunkte hintereinander verhindert gerade weitreichende Operationen. Ein freies Vorrücken wird zusätzlich durch die Karten gehemmt, die keinen Platz zum Manövrieren lassen. Schleichwege sind obwohl eingezeichnet nicht immer begehbar. Der Panzer kommt so oft nur zur Unterstützung der Infanterie vor, was der Blitzkriegsführung widerspricht