Theatralische und akustische Folter

Techno-Katzen und ein Running-Man-Verschnitt auf der Bühne: Die Story klingt, als sei sie dem Fiebertraum eines Entwicklers entsprungen. © 4P/Screenshot
Die durchgeknallte Geschichte passt zwar zum trashigen Comic-Stil, wird aber von einem schrecklich nervtötenden Erzähler präsentiert. Nein, eine Anekdote um ein paar superbeste Freunde wird nicht komischer, wenn man zehnmal wiederholt, dass sie auch wirklich superbeste Freunde sind. Auch nicht, wenn man die Püppchen der superbesten Freunde energisch durch die Kulisse wedelt. Im ersten versteckten Level riss mein Geduldsfaden dann endgültig: Als der völlig enthusiastische Sprecher minutenlang kreischende Hühner imitierte, musste ich die Sprachausgabe deaktivieren. Auch die Musik lässt sich zur Not ausstellen; mit ein paar Ausnahmen ist sie allerdings prima gelungen. Passend zum wilden Design-Mix gibt es einen bunten Mashup aus Chiptunes, Blasmusik und Hiphop-Scratches.
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Vorsicht, explosiver Frosch: Die marschierenden Minen mit Stock und Hut lassen sich auch vom Spieler einsetzen. © 4P/Screenshot
Eine weitere Stärke ist der ausgewogene Mix aus Rätseln und Hüpf-Passagen. Ähnlich wie in Fly’n haben die Entwickler beide Elemente so gut ausbalanciert, dass nur selten eines davon ermüdend wirkt. Lässt sich ein großer Teich nicht überwinden, schnappe ich mir z.B. einen versteckten Schalterblock, trage ihn auf eine Anhöhe und aktiviere eine Brücke. Jetzt muss ich nur noch schnell genug nach unten gelangen, bevor sie wieder verschwindet. Dann hüpfe ich noch über das groteske Geweih-Eichhörnchen und benutze meine Figur als Köder, um das gefräßige Monster auf einen zweiten Schalter zu locken. Bingo: Ein paar Kisten erscheinen in der Luft. Kommen mir aggressive Katzen in die Quere, boxe ich sie mit ein paar einfachen Schlägen aus dem Weg oder bekämpfe sie mit einem der freischaltbaren Extras wie Bumerangs, Handgranaten oder Feuerbällen.