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Atelier Lydie & Suelle: The Alchemists and the Mysterious Paintings (Rollenspiel) – Alchemie-Einsatz im Museum

Mit Atelier Lydie & Suelle: The Alchemists and the Mysterious Paintings schließen Gust und Koei Tecmo nicht nur die aktuelle Atelier-Trilogie ab, sondern feiern auch das 20-jährige Jubiläum der Alchemisten-Saga. Ob es darüber hinaus Grund zum Feiern gibt, verrät der Test.

© Gust / Koei Tecmo / Koch Media

Lydie und Suelle können aus der zweiten Reihe sogar kampfbezogene Gegenstände herstellen und direkt einsetzen. An der Front stehen hingegen nur Utensilien aus dem vorab geschnürten Kampfgepäck zur Verfügung. Ansonsten kommen individuelle Waffen und Fertigkeiten zum Einsatz, bei denen es Mana-Verbrauch und Zugfolgenverschiebungen abzuwägen gilt. Elementare Resistenzen, Statusleiden, Betäubungsgrade und Gebietseffekte spielen ebenfalls eine Rolle.

Ungebremster Sammelwahn

Die meisten Materialien für den heimischen Alchemie-Kessel kann man allerdings auch kampflos erbeuten, indem man Pilze pflückt, Felsen zertrümmert oder Früchte sammelt.

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Auf der Suche nach neuen Alchemie-Zutaten kann auch eine Angel helfen. © 4P/Screenshot

Mit den passenden Utensilien kann man später zudem Jagd auf Insekten und Fische machen, die ebenfalls als alchemistische Zutaten taugen. Neben dem Erfüllen von Hilfsgesuchen aus der Bevölkerung, müssen in erster Linie offizielle Prüfungen bestanden werden, um den Rang des eigenen Ateliers zu steigern.

Termindruck gibt es dabei keinen, auch wenn die Zeit im Spiel kontinuierlich voranschreitet. Nebenbei muss man auch immer wieder bestimmte Vorgaben erfüllen, um den eigenen Ruf zu verbessern und sich so für neue Prüfungen zu qualifizieren – aber auch das ohne jedes Zeitlimit. Selbst der Schwierigkeitsgrad kann jederzeit beliebig angepasst werden, während man storybasierte Schlüsselaufgaben sowie optionale Sammel-, Jagd-, Produktions- und Event-Quests erfüllt.

Alchemie nach Maß


Die über spezielle Gemälde zugänglichen Parallelwelten können sich im Spielverlauf sogar verändern. Die Spielabschnitte sind aber eher kompakt und stellen gegenüber der offeneren Spielwelt von Atelier Firis einen klaren Rückschritt dar.

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Beim Zubereiten alchemistischer Rezepturen kann man durch individuelle Katalysatoren, Anordnungen und Zutatenwahl sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielen. © 4P/Screenshot

Im Mittelpunkt steht aber auch dieses Mal wieder das alchemistische Synthetisieren von Auftrags-, Ausrüstungs- und Verbrauchsgegenständen. Spezielle Crafting-Katalysatoren machen die Herstellung noch facettenreicher, während sich Waffen mit bestimmten Zusätzen auch noch nachträglich modifizieren lassen.

Prinzipiell sind die Rezepte für neue Kreationen zwar vorgegeben. Bei den Zutaten hat man aber gewohnt viele Freiheiten, um durch gezieltes Auswählen, Anordnen und Nutzen von Bonusfeldern auf einem Produktionsraster Gegenstände mit ganz individuellen Merkmalen zu kreieren. Die motivierende Hege und Pflege der Gruppenmitglieder bietet ebenfalls Platz für Experimente und auch am Spielumfang mit mehreren möglichen Enden gibt’s nichts zu mäkeln. Der Spielverlauf gestaltet sich hingegen phasenweise etwas zäh und monoton, lästige Standardproduktionen lassen sich später aber zum Glück auch wieder automatisieren.