Dann ging es in die Hitze des Gefechts. Unser Test: Wild Life Stress Test. Die Kontrahenten: Das ROG Phone 5s Pro, das OnePlus 10 Pro und das Sony Xperia Pro-1, das mit dem Snapdragon 888 ausgestattet ist. Falls ihr euch fragt, nach welchen Kriterien und Maßstäben wir bei solchen Tests vorgehen: Im Prüflabor der Kollegen von IMTEST werden regelmäßig Smartphones einem breiten Testspektrum unterzogen.
Wir ermitteln die Erhitzung der Rückseite mit der professionellen Wärmebildkamera Bosch GTC 600C, die auf 0,1 Grad Celsius genau misst. Nach zwei Testdurchläufen und 40 Minuten stieg die Temperatur von etwa 25° C bei allen drei Geräten stark an. Das OnePlus 10 Pro erreichte 40,4° Celsius, das Xperia Pro-1 41,7°C, das ROG Phone 5s Pro brachte es auf 47° C. Der Lüfter bieb mit 40 Dezibel leicht hörbar, aber immer noch leise. Was folgt daraus? Der neue Prozessor des OnePlus 10 Pro ist energie-effzienter und entwickelt bei mehr Leistung weniger Wärme. Der übertaktete Prozessor des ROG Phone erzeugt deutlich mehr Wärme, auch im Vergleich zum Vorgänger-Prozessor im Xperia Pro-I. Doch ist die hohe Temperatur des ROG Phone außen nicht unbedingt schlecht, da damit die Wärme aus dem Inneren erfolgreich abgeleitet wurde. Der Prozessor läuft dann stabiler. Das bestätigt auch der Test: Das ROG-Phone hat die mit Abstand höchste Stabilität im Benchmark vorweist, mit 93,8 % im Vergleich zu 59,6 % (Xperia I-Pro) und 63 % (OnePlus 10 Pro).
Triggert total: zusätzliche Tasten
Der Lüfter bringt aber auch einen spielerischen Vorteil mit: zwei physische Tasten. Zusammen mit den integrierten Ultraschall-Schultertasten wird das Smartphone zum Controller. Etwa in Spielen wie Call of Duty: Mobile macht das Zielen und Schießen so deutlich mehr Laune als über die Bedienelemente auf dem Touch-Bildschirm, die sich den Platz schließlich mit Spiel-Inhalten teilen müssen. Da kann es schon mal passieren, dass mit Blick auf das Spielgeschehen das Nachladen mit dem Zielen oder Schießen verwechselt wird. Mit den zusätzlichen Tasten reduzieren Spieler Fehleingaben deutlich und erhöhen ihre Reaktionszeit.
Android für Gamer, App für Feintuning
Das angepasste Android 11 versprüht mit neuen Hintergrundbildern und Icons den Charme eines Spiele-Notebooks. Wie hier bleibt das kunterbunte Treiben aber auch hier eine Frage des Geschmacks. Keine Frage des Geschmacks, sondern ein echter Gewinn ist hingegen die Armory Crate: Die von Asus eigens entwickelte App bietet umfangreiche Einstellungen und hat mittlerweile ordentlich an Umfang und Funktionen zugelegt!
Ein Überblick der wichtigsten Features:
- Unterschiedliche Leistungs-Profile: Spieler können festlegen, ob sie mehr Leistung oder mehr Laufzeit präferieren. Praktisch, wenn unterwegs keine Steckdose in Reichweite ist, da die maximale Performance ordentlich Energie frisst.
- Konfiguration des Zweitbildschirms: Anders als noch beim ROG Phone 5 ist der rückseitige Mini-Screen nun farbig. Er bleibt aber eher eine nette Spielerei, die Ladeprozesse, eingehende Anrufe oder den Akku-Ladefortschritt anzeigt; per Armory Crate lässt sich all das einstellen.
- Spiele-Verwaltung: Die App zeigt eine Übersicht und erlaubt die Konfiguration aller installierten Spiele. Außerdem finden Nutzer Titel-Empfehlungen. Das Beste daran: Die Vorschläge lassen sich danach sortieren, welche maximale Bildwiederholrate, ob ein Gamepad oder die AirTrigger unterstützt werden. Jeder, der sich schon mal im Play Store nach diesen Infos die Augen wund gesucht hat, wird das nützliche Feature zu schätzen wissen.
- Einstellung der AirTrigger: Die erwähnten AirTrigger lassen sich in der App feintunen, etwa das Einstellen von Tipp-, Wisch-, und Schiebe-Bewegungen.
144 Hertz und hohe Farbgenauigkeit
Etwas, das nahezu jedes hochpreisige Smartphone mittlerweile beherrscht, ist die hohe Bildwiederholrate von 120 Hertz. Das ROG Phone 5s Pro toppt sie mit 144 Hertz. Nicht nur geht damit die Bedienung sehr geschmeidig von der Hand, etwa beim Scrollen und System-Animationen. Eine wahre Freude bereitet das butterweiche Bild beim Spielen. Dank hoher Auflösung kommt die Anzeige auf 394 Pixel pro Zoll – mehr braucht es auf Smartphones nicht wirklich. Die technischen Messungen attestieren zudem eine hohe Helligkeit von 830 Candela pro Quadratmeter sowie ein sehr hohes Kontrastverhältnis dank tiefem Schwarz des OLED-Bildschirms.
Auch die Farbtreue ist hoch: Sowohl Farben aus dem verbreiteten sRGB-Farbraum als auch aus dem DCI-P3-Farbraum mit besonders intensiven Farben stellt die Anzeige mit nur geringen Abweichungen dar (Delta-E von 2,68 und 2,64). Trotz des guten Ergebnisses reicht die Farbgenauigkeit nicht an die der Top-Modelle von OnePlus, Oppo und Apple heran. Übrigens: Wer auf die Genauigkeit pfeift und lieber knallige Farben bevorzugt, kann in den Einstellungen den Modus „Kino“ statt „Standard“ wählen. Die Farben sind dann kräftiger, weichen dann aber auch mehr vom originalen Bild mit zu intensiver Darstellung ab.
Die Kameras im Test
Auch wenn das ROG Phone 5s Pro im Test beweist, dass sein Schwerpunkt anderswo liegt – gegen schöne Urlaubsfotos ist nichts einzuwenden. Für die reicht die Kameraqualität des Zockerklotzes auch aus. Bei Tag entstehen sogar sehr detaillierte, plastische Fotos. Bei wenig Licht nehmen dann grobes Bildrauschen zu und die Details ab. Bei vierfacher Vergrößerung zeigen sich ebenfalls wenig Details – es fehlt der optische Zoom eines Top-Modells. Bei der Kamera-Ausstattung macht das ROG Phone 5s Pro somit wohl die meisten Abstriche und liefert eine insgesamt noch gute Qualität von Foto- und Videoaufnahmen, kann aber nicht mit gleichteuren oder sogar günstigeren Smartphones mithalten. Die punkten mit besserem Zoom, hochauflösendem Nachtmodus und kommen mit weiteren Extras wie einer Makrokamera.
Der Preis ist der Endboss
Und was kostet der Spaß? Satte 1.299 Euro laut UVP. Damit rangiert das ROG Phone 5s Pro zusammen mit dem iPhone 13 Pro, dem Galaxy S22 Ultra oder dem Oppo Find X5 Pro in der oberen Preisliga. Dafür lassen Bildschirm und Kamera allerdings deutlich zu wünschen übrig, auch der hochgedrehte Prozessor ist – selbst vor Erscheinen des Snapdragon 8 Gen 1 – nicht die Rakete, die in einem iPhone 13 steckt. Dafür bietet das ROG-Phone eben starke Gaming-Extras, könnte man argumentieren. Und gute Gaming-Hardware kostet eben. Doch der Gedankengang hinkt: Denn seine Vorzüge kann das Spiele-Smartphone nur bei grafisch aufwendigen und anspruchsvollen Titeln ausspielen – von denen gibt es allerdings sehr wenige. Und selbst die können bei weitem nicht mit Spielen auf Xbox Series X oder PS5 mithalten, die beide zusammen sogar weniger kosten als das ROG Phone 5s Pro.
Ich spiele ebenfalls nicht auf meinem Handy, fand den Bericht aber trotzdem interessant, da man an solchen Testberichten gut das Vorankommen der Hardware heraus lesen kann. Komisch fand ich die Krücke mit dem Lüfter beim Asus ROG. Der nimmt dem Ganzen irgendwie die Mobilität.
Und was den Switch Vergleich angeht, fehlt am Ende im Fazit ein Bezug auf die Eingangs in der Überschrift gestellte Frage.
Analogien zwischen Android/iOS einerseits und der Switch andererseits ergeben sich jedoch daraus, dass auf der Switch ebenfalls sehr viel 50 Cent Müll erhältlich ist.
Um mal auf die gestellte Frage der Überschrift einzugehen:
Welchen Nintendo Titel gibt es denn so im Appstore? Ah ja...dachte ich mir, also Antwort: Nein, natürlich nicht.
Echt Schade was aus der besten deutschen Gaming Seite wird. Aber da man scheinbar den Gamestar weg gehen möchte ohne die Größe der Gamestar zu haben wir die Seite hier dann auch bald verschwinden, sei es also drum.
also nur um sicher zu gehen, das war natürlich ein scherz, der vorteil von der switch ist genau das was auf handys nicht möglich ist bzw. einfach die spiele die dafür veröffentlicht werden.^^
Na wenn dem so ist, entschuldige ich mich natürlich in aller Form.
Dein Eindruck trügt und ich verstehe nicht ganz, warum du das Thread-Thema nun ins persönliche ziehst.