Veröffentlicht inTests

Astro Bot Rescue Mission (Plattformer) – Kleiner Bot – Riesenspaß!

Sony versetzt PSVR-Besitzer mitten ins Geschehen: In Astro Bot Rescue Mission schwebt der Spieler durch eine bunte Plattformwelt und muss sich immer wieder umschauen, damit er den kleinen Rettungsroboter sicher durch alle Winkel, versteckte Grotten und Fallen steuert. Ein Kniff, der bemerkenswert gut funktioniert.

© ASOBI! Team, Sony Japan Studio / Sony

Dieses Kribbeln im Bauch…

Manchmal spürt man es einfach. Auch als abgebrühter Spieleredakteur im Jahr 2018. Dieses Gefühl, etwas vor sich zu haben, das man so noch nicht erlebt hat – und das auch noch so bemerkenswert gut und flüssig funktioniert, dass man einfach nicht mehr aufhören kann. Ähnlich wie bei Super Mario 64 im Jahr 1996 mit seiner neuartigen Perspektive. Auch hinter Astro Bot steckt ganz offensichtlich ein talentiertes Team, das nach zahlreichen Experimenten ein Spieldesign ausgetüftelt hat, das ideal zur neuen Technik passt – und Probleme wie Übelkeit elegant umschifft.

[GUI_STATICIMAGE(setid=84039,id=92567597)]
Spielt am besten auf einem Stuhl statt im Sofa zu versacken, damit ihr euch ordentlich umschauen könnt. © 4P/Screenshot

Als erstes fällt natürlich die charmante aufgedrehte Präsentation auf, wenn die hyperaktiven Knuddelroboter um den Spieler herumwuseln. Nachdem ein fieses grünes Alien ihr Schiff zertrümmert und ihre magische VR-Brille geklaut hat, hilft man natürlich gerne aus und begibt sich auf eine Rettungsmission nach verstreuten Robotern und Schiffsteilen. Nicht gerade eine komplexe Geschichte (die zudem ohne Sprache auskommt), aber sehr charmant animiert.

Ein erhebendes Gefühl

Wie bereits erwähnt, thront man als Spieler in der Mitte der Levels und schaut sich frei in alle Richtungen um. Mit dem Analogstick des gewöhnlichen PS4-Controllers steuert man währenddessen den Roboter durch sein dreidimensionales Jump-n-Run mit linearen Levels. Sobald er einige Meter gemeistert hat, schwebt auch der Spieler ein Stückchen mit nach vorne – wie auf unsichtbaren Schienen. Die Handhabung des Roboters bleibt einsteigerfreundlich: Er kann springen, ein Stückchen schweben und Gegner unter ihm mit den spitzen Düsen-Flammen erledigen. Für den Nahkampf beherrscht er einfache Schläge und eine kräftige Dreh-Attacke – das war’s auch schon.

[GUI_STATICIMAGE(setid=84039,id=92567591)]
Das Spielgefühl mit seinen linearen Levels und zahlreichen Seitenpfaden erinnert ein wenig an Super Mario Galaxy. © 4P/Screenshot

Die Finesse des Spiels liegt allerdings nicht im Moveset des Roboters, sondern in der Einbindung des Spielers: Nur wer sich gründlich in alle Richtungen umschaut, entdeckt alle verwinkelten Grotten, versteckten Schalter und Mechanismen. Manchmal zertrümmert man sogar persönlich mit dem Kopf eine Wand oder köpft einen tödlichen Fußball zum Absender zurück. Eine wichtige Rolle spielen die Upgrades für den Dual-Shock-Controller, den man auch in der virtuellen Welt stets vor sich sieht. Mit der Harpune etwa schießt man auf Felshaken, um ruckartig einen Durchgang ins Gebirge zu reißen – oder um ein Seil zu spannen, über das Astro Bot balancieren kann. Ein schwungvoller Stoß nach oben und schon wird er vom Drahtseil in die Höhe auf eine Felsnadel geschleudert – praktisch!