Fazit
Assassin’s Creed Rogue beendet die Generation einer Serie, welche sich vom Spiel zum interaktiven Zuschauen entwickelt hat. Eine Generation, welche die Glaubwürdigkeit der virtuellen Welt für ein getriebenes Erlebnis opfert, in dem tausend Hinweisschilder das nächste Ziel markieren, während man schnell noch eine Kiste zertritt – für ein bisschen Geld, das kaum einen Nutzen hat. Könnte ich die Minispiele ignorieren? Ich will es gar nicht! Ich mache mir gerne eine Welt zu Eigen, in der ich mich um ganz verschiedene Bedürfnisse des Protagonisten kümmern muss. Ich will diese Welt aber entdecken; sie darf sich nicht aufdrängen. Und sie muss mich spielerisch fordern. Selbst nach harten Arbeitstagen bedeutet mir ein Videospiel mehr als „Hinlaufen und abholen“. Spielerisch ist dieses Rogue gerade ausreichend – manchmal befriedigend, wenn das Verhindern von Attentaten und die Gefahr durch feindliche Assassinen dem knorrigen Prinzip frischen Wind verleihen. In exotischen Panoramen lasse ich zudem die Seele baumeln. In der späten PC-Umsetzung genieße ich dabei ein schärferes Bild sowie ein flüssigeres und damit besser spielbares Abenteuer. Vor allem aber ist es die Geschichte, die einen gelungenen Schlussstrich unter die Nordamerika-Trilogie setzt: Shay Cormac ist die bislang reifste Figur der Serie. Seine Motive sind glaubhaft, sein Schicksal nachvollziehbar. Ubisoft zeichnet ein plastisches Bild der bisherigen Bösewichte – eine Tiefe, die dem Spielerischen leider fehlt.Wertung
Am PC technisch sauberes, spielerisch aber weiterhin altbackenes und anspruchsloses Abenteuer, das sich über eine sehr gute Erzählung definiert.
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