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Ascher Racing Formula (Hardware) – Ascher Racing F28-SC V2

Mit dem F28-SC V2 präsentiert Ascher eine überarbeitete Version seines Lenkrad-Modells von 2019, das kabellos mit den hochwertigen Direct-Drive-Basen des Herstellers Simucube verwendet werden kann. Wir haben die Peripherie auf den Prüfstand gestellt, um in diversen PC-Rennsimulationen Eindrücke von der Verarbeitungsqualität, Haptik und dem Fahrgefühl zu gewinnen. Wie sich das Wheel dabei geschlagen hat, verraten wir im Hardware-Test…

© Ascher Racing / KW automotive GmbH

Kleiner Bruder, großer Fahrspaß?

Beim F28-SC V2 handelt es sich um den kleinen und günstigeren Bruder des F64-USB, dem Ascher Racing ebenfalls eine Überarbeitung spendiert hat. Ein Schnäppchen darf man trotzdem nicht erwarten: Im Shop des Herstellers schlägt das Lenkrad mit 669 Euro zu Buche. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Wheel noch Werbe-Aufkleber, 50 Sticker in schwarzer oder weißer Ausführung zum optionalen Beschriften der Knöpfe und sechs M5-Schrauben samt Unterlegscheiben, um das Lenkrad an einer Quick-Release-Vorrichtung zu befestigen. Darüber hinaus findet man in der Packung vier weitere Magnete mit einer Dicke von 3mm und vier Abstandshalter, mit denen man den Widerstand der Schaltwippen individuell anpassen kann. Standardmäßig verbaut sind 5mm-Magnete, die bereits für kurze Schaltwege und einen angenehmen Widerstand sorgen. Jeder Schaltvorgang wird außerdem von einem deutlich hörbaren Klicken begleitet, das manche Fahrer vielleicht als zu laut und penetrant empfinden könnten, das andererseits aber eine sehr gute und verlässliche Rückmeldung darstellt. Durch den Austausch der Magnete und Abstandshalter lässt sich die Klick-Lautstärke allerdings etwas verringern; gefertigt sind die Schaltwippen aus gefrästem Aluminium, wie sie auch im realen Motorsport zum Einsatz kommen.

Unterschiede zum Vorgänger

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Die Verpackung ist eher schlicht, dafür überzeugen die inneren Werte. © 4P/Screenshot

Mit einem Durchmesser von 285mm fällt das V2-Modell einen Tick größer aus als die Original-Version und bringt ein Gewicht von etwa 1000 Gramm auf die Waage. Zudem hat Ascher das Design überarbeitet und sich neben kleinen ergonomischen Anpassungen für eine geschlossene Form entschieden – beim Vorgänger ließ man die Unterseite noch offen. Für den Rennbetrieb spielt das zwar nur eine untergeordnete Rolle, aber für meinen Geschmack sieht das Lenkrad durch diese Anpassung schlichtweg besser aus. Relevanter sind die überarbeiteten Grifflächen aus Gummi: Das Material ist zwar eher hart als weich, fühlt sich aber auch noch nach Stunden hinter dem Steuer angenehm an und bietet einen exzellenten Halt. Selbst ohne Handschuhe und mit (schweiß)nassen Händen hat man hier noch alles im Griff! Laut Ascher soll die Gummioberfläche sogar bei intensiven Langzeit-Einsätzen keine Abnutzungserscheinungen zeigen und deutlich mehr Grip bieten als beim Vorgänger-Modell – eine Aussage, die man aber erst in einigen Monaten verifizieren könnte. Zumindest im Testzeitraum ist diesbezüglich aber nichts negativ aufgefallen.

Im Hinblick auf das Design und die Abmessungen fängt das F28-SC V2 vor allem das Fahrerlebnis hinter dem Steuer von Formel-Rennwagen, GT3-Boliden oder Prototypen überzeugend ein. Ist man vornehmlich in Rallye-Gefilden unterwegs, würde ich trotz der erfreulich reaktionschnellen Lenkung aber ein anderes Modell empfehlen, wenn man es möglichst authentisch mag. Hier wäre z.B. das offizielle WRC-Wheel von Fanatec eine gute Wahl (zum Test).  

Viele Belegungsmöglichkeiten


Die aus Aluminium gefertigte und 5mm dicke Lenkradstirnplatte bietet Platz für zwölf frei belegbare Knöpfe aus Kunststoff, zwei „Funky-Switches“ mit Gummiringen und eine mittige LED-Leuchte, die im Prinzip aber nur beim Startvorgang zum Einsatz kommt und ansonsten dunkel bleibt.

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Zur Verwendung am SimuCube 2 muss das Lenkrad am Quick Release montiert werden. © 4P/Screenshot

Alle Knöpfe lassen sich während der Fahrt nicht nur prima erreichen, sondern verfügen auch über sehr gute und klare Druckpunkte. Dadurch ist es nahezu unmöglich, aus Versehen eine der Tasten zu betätigen. Das gilt insbesondere für die vier Knöpfe, die von einem zusätzlichen „Druckschutz“ umgeben sind. Will man sie mit der gesamten Daumenfläche bedienen, können sich die scharfen Ränder beim Reindrücken sogar etwas unangenehm anfühlen. Die Verwendung von Handschuhen und die Bedienung mit der Daumenspitze haben sich daher als gute Alternative erwiesen. Wer neben den unterschiedlichen Farben der Knöpfe (schwarz, blau, gelb, rot) weitere visuelle Hilfen benötigt, kann noch die im Lieferumfang enthaltenen Sticker für Beschriftungen wie DRS, Radio, Flash oder TCR +/- anbringen. Im Vergleich zu den austauschbaren sowie bedruckten Knopfkappen von Fanatec wirkt die Lösung hier etwas weniger elegant und mitunter etwas fummelig. Auf der anderen Seite prägt man sich die Positionen und Funktionen der jeweiligen Knöpfe ohnehin schnell ein und muss daher im Rennbetrieb nicht länger auf die Beschriftung achten. Ein nettes Detail ist aber, dass man bei den jeweils 50 Stickern die Wahl zwischen einer schwarzen und weißen Schrift hat.


  1. Daire hat geschrieben: 15.07.2021 11:42 Schöner Test - mal wieder ein Lob, dass sowas hin und wieder seinen Platz hier findet, auch bzw. obwohl es wirklich arge Nische ist.
    Was mich jetzt spontan interessieren würde ist, ob es einen tatsächlichen Mehrwert von DD gegenüber "herkömmlichen" z.B. Fanatec Lenkrädern gibt. Nicht von der Stärke her, mein CSL Elite läuft ohnehin meist nur auf ca ~30-35%, sondern eher vom "Gefühl". Kommt ja jetzt demnächst auch die kleine DD Wheelbase und da frag ich mich schon, ob das Sinn macht oder nicht :-)
    Wie Michael oben sagt geht es nicht nur um die Kraft von einem DD Wheel sondern auch um die Präzision beim lenken, Feinheiten beim Force Feedback. Hab mit mal das Fanatec CSL DD Wheel bestellt und bin mal schon gespannt wie es sich dann fährt. :Hüpf:

  2. Daire hat geschrieben: 15.07.2021 11:42 Schöner Test - mal wieder ein Lob, dass sowas hin und wieder seinen Platz hier findet, auch bzw. obwohl es wirklich arge Nische ist.
    Was mich jetzt spontan interessieren würde ist, ob es einen tatsächlichen Mehrwert von DD gegenüber "herkömmlichen" z.B. Fanatec Lenkrädern gibt. Nicht von der Stärke her, mein CSL Elite läuft ohnehin meist nur auf ca ~30-35%, sondern eher vom "Gefühl". Kommt ja jetzt demnächst auch die kleine DD Wheelbase und da frag ich mich schon, ob das Sinn macht oder nicht :-)
    Danke für das Lob - freut mich :)
    Wenn ich es zeitlich schaffe, möchte ich noch einen Test vom Simucube 2 anbieten. Ganz grob kann ich dir aber sagen, dass ich den Unterschied schon enorm finde: Die Stärke beim DD ist die eine Sache (...ich bin da übrigens nur selten mit maximaler Kraft gefahren), aber es sind vor allem die feineren Details im FF und die direkte Weitergabe an Effekten, die für mich das Fahren mit deinem DD-Wheel auszeichnen.

  3. Schöner Test - mal wieder ein Lob, dass sowas hin und wieder seinen Platz hier findet, auch bzw. obwohl es wirklich arge Nische ist.
    Was mich jetzt spontan interessieren würde ist, ob es einen tatsächlichen Mehrwert von DD gegenüber "herkömmlichen" z.B. Fanatec Lenkrädern gibt. Nicht von der Stärke her, mein CSL Elite läuft ohnehin meist nur auf ca ~30-35%, sondern eher vom "Gefühl". Kommt ja jetzt demnächst auch die kleine DD Wheelbase und da frag ich mich schon, ob das Sinn macht oder nicht :-)

  4. Cartracer hat geschrieben: 13.07.2021 18:42
    FUSiONTheGhost hat geschrieben: 13.07.2021 17:28 Leider tendiert man nach dem Kauf schnell die volle Ladung zu wollen, so wie es bei mir passiert ist.
    Das kann ich gut verstehen, bei mir allerdings in anderen Bereichen, RC-Modellbau, Musik-Equipment.
    Aber was soll's, wenn die Faszination da ist, gibt es nix besseres als so ein ausgefallenes Hobby :D
    Was ich mich aber frage, bei diesem Grad an Realismus: Welche Software verwendet ihr? Sind das ganz "normale" Racinggames (die ja heutzutage auch schon sehr gut sind), oder spezielle Sachen, keine Ahnung, irgendwelche Industriesims, die so ein System dann voll ausreizen?
    Als Software werden ganz normale Racing Sims verwendet die alle entsprechend die nötigen Voraussetzungen mitbringen:
    iRacing
    Assetto Corsa (inkl. ACC)
    RFactor 2
    Automobilista 2
    Project Cars 2
    RaceRoom
    Wichtig ist, dass die Simulation eine halbwegs authentische Fahrphysik hat, damit das Equipment auch entsprechend die Immersion liefern kann, die das Hirn erwartet je mehr man anhand des Equipments drauf setzt.

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