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Among The Sleep (Action-Adventure) – Ein ganz normaler Geburtstag…

Wenn nachts das Licht ausging, war das ein gewaltiger Test für meine Nerven: Plötzlich bewegte sich etwas im Baum vor meinem Fenster. Ich hörte jedes Klopfen, Dielen knarrten – oder war es die Tür, die sich einen Spalt geöffnet hatte? Das ist viele Jahre her und Among the Sleep versetzt mich glatt zurück in diese Zeit. In der die Schatten größer waren als die Menschen, die sie warfen.

© Krillbite / Krillbite / SOEDESCO

Fazit

Die abschließende Pointe treffen die Entwickler vielleicht nicht ganz – auf dem Weg dorthin inszenieren sie allerdings gepflegtes Grauen mit Anleihen an Slender, Outlast und Amnesia. Among the Sleep spielt geschickt mit der Erwartungshaltung, erschafft grafisch und akustisch eindrucksvolle Kulissen und lässt es durchgehend knistern, anstatt billig zu erschrecken. Die Bedrohung müsste häufiger als unmittelbare Gefahr greifbar sein und ein zweijähriges Kind ist eine schlechte Identifikationsfigur – auf der einen Seite habe ich deshalb mehr beobachtet als selbst erlebt. Auf der anderen Seite ist es natürlich clever, dass ich in seiner Haut so klein und schwach bin, dass ich mich vor etwas Bösem nur ängstlich verstecken kann. So habe ich ein Abenteuer erlebt, das mich vor allem mit seiner großen Spannung und einer liebevollen Inszenierung vereinnahmt hat.

Wertung

PC
PC

Spannender Horror, der von einer starken audiovisuellen Kulisse lebt.