Maue Rätsel Oft kommt man nur weiter, wenn man alles mit allem probiert.
Leider sind die Rätsel und Aufgaben nicht derart fesselnd, dass man diese endlos scheinende Lauferei gern übernehmen würde. Meistens bekommt man einen Auftrag von irgendeiner Person, dass man doch dieses oder jenes für sie besorgen soll. Im Gegenzug hilft sie einem dann weiter. So wird man einmal eines Mordes verdächtigt und soll nun Entlastungsmaterial sammeln. Hört sich gut, ist aber auch nicht mehr als die übliche Sucherei. Man geht wieder mal von Hinz zu Kunz, um etwas zu fragen und Hinweise zu finden. Gerade Wirt Tom ist hier immer die Hauptanlaufstation. Obwohl man in einer High-Tech Welt lebt, sind die Aufgaben sehr klassisch: Einmal sucht man sogar eine Batterie für einen Walkman, den nur noch Urgesteine aus den 80ern kennen dürften.
Auch wenn es nach einer anspruchsvollen Aufgabe klingt, muss es noch lange keine solche sein. Wie schaffe ich es z.B., meine Monatskarte so zu manipulieren, damit ich sie wieder nutzen kann? Meist sind die Möglichkeiten begrenzt, da man nur ein paar Sachen mit sich führt. Man kombiniert einfach alles mit allem, so man es denn tatsächlich gefunden hat, und weiter geht’s. Hier wie in den Gesprächen tun sich Möglichkeiten erst nach und nach auf, so dass man wieder mal alles absuchen muss. Ein wenig inkonsequent ist allerdings, dass man manche Dinge schon Stunden vorher sieht, wie etwa den kaputten Roboter, den man irgendwann ausschlachten muss. Ebenfalls ungeschickt ist, dass man etwas sucht, aber z.B. im Gewirr der Mülltonnen nicht nachschauen darf, obwohl die Logik eigentlich danach schreit.
Unangenehme Stimmen
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Die Dialoge sind nur selten ein Genuss, was aber nicht nur an den Inhalten liegt. |
Die Mehrzahl der Rätsel sind simple Inventaraufgaben. Daneben gibt es noch seltene Dialogrätsel, die einen lustlosen Eindruck hinterlassen. Bei vielen anderen Adventures sind Dialoge immer ein Highlight, insbesondere wenn man dabei aufpassen muss, was man sagt. Bei Alternativa ist das nicht so, was zum Teil auch an den Sprechern liegt. Die Hauptakteure sind einigermaßen gut vertont, für Nebencharaktere gilt das schon weniger. So hat der Betrunkene aus Szene 28 eine unmögliche deutsche Stimme, die selbst für einen stark Alkoholisierten ziemlich lächerlich klingt.
Leider gibt es auch Passagen, die schlicht unlogisch erscheinen. Wieso sollte mich die Polizistin plötzlich in die Wohnung des Professors lassen, obwohl ich als Hauptverdächtiger für den Mord gelte? Hier hätte man sich mehr Widerstand erwartet, zumal es sich um einen Polizeistaat handelt. Vielleicht hätte man eine Bestechung einbauen können, aber die Beamtin lässt einen ohne große Schwierigkeiten hinein. Die sonstigen Dialograufgaben treten eher unvermutet auf: So muss man etwa ausgerechnet beim Arbeitsamt der Zukunft das Richtige sagen.