Veröffentlicht inTests

Alea Jacta Est (Taktik & Strategie) – Alea Jacta Est

Ageod (Rise of Prussia) holt zum nächsten Streich in Sachen Militärstrategie aus. Dieses Mal geht es ins alte Rom, wo Rivalen wie Caesar und Pompeius aufeinander prallen. Gibt es in Alea Jacta Est neben dem Üblichen auch endlich was Neues? 

© AGEOD / AGEOD

Fazit

Alea Jacta Est ist eines der besseren Spiele von Ageod, was sicher am interessanten Szenario liegt, das mehr bietet als zuletzt 1917. Konkret bedeutet dies authentische Schlachten, bei denen man neben Caesar, Pompeius und Sulla auch weniger bekannte Feldherrn wie Septimius Severus spielen darf. Der römische Bürgerkrieg läuft so ab, wie man es aus dem Geschichtsbuch kennt. Dennoch bleibt genug Raum, um selber aktiv zu werden und die Geschichte zu ändern. Allerdings sollten sich nur erfahrene Spieler an die Eroberungen machen, denn die KI kennt keine Gnade bei ihren Attacken. Gelegenheits-Strategen dürften schon nach wenigen Runden ausmanövriert sein, zumal der Titel alles andere als leicht zugänglich ist. Schade ist, dass man in den Schlachten abermals nur zuschauen darf, da diese automatisch nach jeder Runde laufen. Da bietet Rome: Total War einiges mehr an Mittendrin-Gefühl. Römerfans bekommen trotzdem ihre historisch korrekten Legionen, die sie im großen Stil in die Schlacht schicken können. Leider gibt es über das Militärische hinaus nichts zu tun, da es weder Infrastruktur noch Diplomatie gibt. An Rise of Prussia kommt es in dieser Form nicht ganz heran, da es zusätzlich zu den inhaltlichen Beschränkungen von fehlerhafter Übersetzung, plötzlichen Abstürzen sowie Performanceproblemen geplagt wird.       

Wertung

PC
PC

Knüppelharte Strategie für echte Militärhistoriker, die mal Caesar und Co. nacheifern möchten. Leider gibt es Defizite in der Schlacht-Darstellung.

  1. Heliosxy hat geschrieben:Das klingt ja alles ganz nett, aber mehr hätte ich mich über ein neues EU: Rome gefreut. Nun ist Paradox mit EU IV beschäftigt (über das man hier leider bisher nicht sehr viel erfahren hat), womit das Antikeszenario in weite Ferne gerückt ist.
    Abgesehen vom Setting: Ist Rise of Prussia oder AJE empfehlenswerter?
    Rise of Prussia ist für mich aufgrund des deutschen Szenarios stimmiger. Man spielt den alten Fritz, der versucht Preußen zu vergrößern.
    Nächstes Jahr kommt doch Rome 2: TW. Was will man als Römerfan mehr?

  2. Das klingt ja alles ganz nett, aber mehr hätte ich mich über ein neues EU: Rome gefreut. Nun ist Paradox mit EU IV beschäftigt (über das man hier leider bisher nicht sehr viel erfahren hat), womit das Antikeszenario in weite Ferne gerückt ist.
    Abgesehen vom Setting: Ist Rise of Prussia oder AJE empfehlenswerter?

  3. 4P|Bodo hat geschrieben:Das funtioniert so, dass man sich das Ergebnis per E-Mail schickt, oder? Ich würde das nicht als MP bezeichnen, den jeder so ohne weiteres spielen kann. Es ist aufwändig und gar nicht als MP im Menü enthalten. Ein Hotseat wird an einem Rechner gespielt allerdings abwechslend.
    Es ist eigentlich wie immer bei Ageod, 98 Prozent der Spieler werden durch unpraktische Bedienung abgeschreckt.
    Ja, man gibt die Befehle für seinen Zug, speichert das ab und schickt die Datei an den Host. Wenn alle Spieler ihre Befehle geschickt haben, drückt der Host den "next turn"-Button und der PC führt die Befehle der Spieler aus, wie im SP auch. Anschließend wird dann die Datei für den nächsten Zug an die Spieler geschickt, die wiederum ihre Befehle geben und so weiter.
    Ist mit Dropbox auch keine Clickorgie, auch wenn sich das vielleicht erstmal so anhört.
    Das ist natürlich schon relativ oldschool und etwas träge, keine Frage. Aber es hat auch seine Vorteile, zum einen kann man das ganze relativ entspannt ohne großen Zeitaufwand runterspielen, man spielt halt immer seinen Zug, wenn man gerade Zeit hat. Es besteht nicht die Notwendigkeit, sich für etliche Stunden am Abend zur gleichen Zeit vor den Rechner zu hocken, was vor allem bei Partien mit Spielern aus anderen Zeitzonen sehr praktisch ist. Dazu kommt, dass man bis zum Zeitpunkt, wo man den neuen Zug vom Host erhält, nicht genau weiß, wie die Resultate des Zuges sind, und ob alle Befehle zu den erwarteten Ergebnissen geführt haben. Das macht die ganze Sache auf eine eigene Art und Weise recht spannend.

  4. Bitte keine Einschätzungen, inwieweit historische Genauigkeit vorherrsche, wenn man selbst nicht so sattelfest ist. ;) Falls die geschichtlichen Anmerkungen nur aus dem Handbuch abgeschrieben wurden, geht die Kritik an die Entwickler weiter.

  5. Ein etwas längerer Text, aber ich wollte einfach mal meine Meinung dazu loswerden..
    Leider ist die AGE-Engine wirklich unter aller Sau. Ich meine, es ist zwar nicht unspielbar wie bei Pride of Nations (das einzige andere Spiel das ich von denen ansonsten gespielt habe) aber trotzdem ist die Performance wirklich einfach nur schlecht. Ich verstehe einfach nicht wieso es so schwer ist eine 2D-Karte ohne unglaubliches laggen bewegen zu können, vor allem wenn noch Overlays angeschaltet werden.
    Abgesehen davon (und man hat ja soviel Zeit beim Spielen wie man sich nimmt, insofern spielerisch egal) wirklich ein gut gelungenes Strategiespiel!
    Besonders ich als Nicht-Rom-Fanatiker finde es interessant einfach mal zu sehen wie die politische/militärische Situation aussah und es nachzuspielen.
    Und meiner Meinung nach wirlich der Clou bei den meisten Szenarien ist die oft relativ komplexe politische und militärische Situation, die verschiedene Vorgehensweisen möglich macht.
    Bsp. das erste Szenario (das einzige was ich schon mit allen Fraktionen gespielt habe):
    nicht nur ein Bürgerkrieg Optimaten vs Popularen, nein auch das relativ große Königreich Pontos kämpft fröhlich mit und es ist wirklich nicht leicht gleichzeitig die feindliche römische Fraktion und Pontos zu besiegen - ja noch besser, wenn man die feindliche römische Fraktion so fertigmacht, dass sie nicht effektiv gegen Pontos kämpfen kann steht man am Ende mit seiner geschwächten Fraktion gegen Pontos da :mrgreen: Also ist es sogar besser, erstmal "Sitzkrieg" zu spielen, zu warten bis Pontos geschwächt ist und DANN die feindlichen Römer anzugreifen. Was natürlich wieder das Risiko birgt, dass die andere römische Fraktion in der Zwischenzeit zu stark geworden ist..
    Ach ja, und die Beschwerde, dass man in die Schlachten nicht eingreifen kann finde ich ehrlich gesagt ein bisschen unangebracht. Man spielt ja nicht die Generäle sondern den, der die Generäle befehligt. Und die Schlachten selbst werden relativ detailliert geschlagen...

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1