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Akiba’s Trip: Undead & Undressed (Rollenspiel) – Nackte Vampire in Tokio

Ein Prügler, bei dem es nicht nur darum geht, die Gegner KO zu schlagen, sondern ihnen die Klamotten vom Leib zu reißen? Das mag nach wilden Jungenfantasien klingen, ergibt aber Sinn, wenn die Feinde wie in Akiba’s Trip – Undead and Undressed zu einer Vampirgattung gehören und man dadurch ihre empfindliche Haut der Sonne preisgeben kann. Was der ungewöhnliche Titel sonst noch zu bieten hat, klären wir im Test.

© Acquire / NIS America / Flashpoint

Fazit

Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits bin ich fasziniert von dem klischee-behafteten sowie herrlich übertriebenen Einblick in Tokios Akihabara-Distrikt. Allerdings beraubt sich Acquire der aufkommenden Stimmung durch die ständigen Ladepausen. Deutlich intensiver wäre das Prügel-Abenteuer in einer offenen Welt gewesen. Und die hätte auch angesichts der spröden Kulisse möglich sein müssen. Trotz dieser Mankos ist die Charakterzeichnung sehr sympathisch. Dabei profitiert man von der gelungenen englischen Sprachausgabe sowie den zahlreichen Anspielungen und unterstützt damit die mitunter wirre, aber unterhaltsame Geschichte um moderne Vampire. Das Kampfsystem geht theoretisch ebenfalls in Ordnung und bietet abhängig von der gewählten Ausrüstung ein breites Spektrum an möglichen Angriffen. Dem steht jedoch in der Praxis eine hakelige Steuerung gegenüber, die Kontern und Ausweichen zu einem Zufallsspiel macht. Sehr schade, denn so albern sich das Kampfziel auch anhört, seinen Feinden die Klamotten vom Leib zu prügeln, so unbekümmert-naiv wird es inszeniert. Hier fehlt allerdings der Feinschliff an nahezu allen Ecken und Enden fehlt.

Wertung

PS3
PS3

Sowohl konzeptionell als auch erzählerisch interessant, kämpft man hier nicht nur gegen moderne Vampire, sondern auch gegen marode Technik und Steuerungs-Probleme.