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Age of Mythology: Retold im Test – Die großartige Rückkehr eines fast vergessenen RTS-Klassikers

In unserem Test zu Age of Mythology: Retold wandeln wir auf den Spuren eines echten RTS-Klassikers – und verraten, ob seine Neuauflage punkten kann.

Das Cover von Age of Mythology: Retold mit einem rotblauen Banner.
© World's Edge / Forgotten Empires / Tantalus Media / Capture Age / Virtuos Games / Xbox Game Studios / Adobe Photoshop [M]

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien.Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

Abgestaubte Abwechslung

Stattdessen kommen in regelmäßigen Abständen Sequenzen, in denen der Fokus auf meine Helden gerichtet wird und ich mich mit ihnen durch ein Einsatzgebiet kämpfen muss. So darf ich beispielsweise mit Arkantos nachts durch Troja schleichen und die Tore für die griechische Armee öffnen, ohne gesehen zu werden.

Das lockert die Missionsstruktur auf und sorgt dafür, dass ich mit dem Protagonisten mitfiebere, anstatt ihn einfach als einen weiteren Helden in meiner stetig wachsenden Armee aus mythologischen Figuren zu betrachten. Neben den Griechen wird den Nordmännern und dem Volk der Atlanter ebenfalls eine eigene Kampagne gewidmet. Die Ägypter gehen aber bisher leider leer aus.

Ein paar Kritikpunkte gibt’s trotzdem

Hartgesottene Fans seien an dieser Stelle einmal gewarnt: Anstatt die alten Audioaufnahmen zu verwenden, wurden die Texte neu vertont und nicht die ursprünglichen Synchronsprecher*innen hinzugezogen. Das mag für den ein oder anderen unter Umständen das Nostalgie-Gefühl stören, welches das Spiel ansonsten mühelos aufzubauen weiß.

Bei all der Liebe zu seinen Wurzeln ist eine Sache ebenfalls unverändert geblieben: Die Wegfindung der Einheiten und das Verhalten der KI ist stellenweise leider oft noch genauso kopflos und zweckbefreit wie ich es vom Original in Erinnerung habe. Es gibt zwar Optionen für Gefechtsformationen und taktische Anweisungen, die ich an meine Einheiten geben kann. Am Ende des Tages sind diese aber im hektischen Schlachtgetümmel so schwierig umzusetzen, dass ich mich oft dabei erwische, wie ich meine Truppen einfach zusammenraufe und auf einen Zerstörungsmarsch ins feindliche Lager schicke.

All das kommt wunderbar verpackt in farbenfroher und überarbeiteter Grafik. Den Entwickler*innen gelingt es dabei, das Spiel frisch und modern erscheinen zu lassen, ohne dabei den alten Charme des Originals aufzugeben. Überhaupt setzt das Spiel sehr stark auf die Argumente seines Ursprungs und schafft es, diese durch hübschere Grafik und angepasste Spielmechaniken noch zu verbessern.

So fällt beispielsweise bei genauerer Betrachtung der Gebäude auf, dass deren Design zwar umfangreich überarbeitet und aufpoliert wurde, die Grundstruktur dabei allerdings erhalten geblieben und gut wiederzuerkennen ist. Auch dank dieser Gestaltung lässt mich das Spiel manchmal vergessen, wie viel Zeit seit dem Release des Originals vergangen ist.