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Aerofly FS (Simulation) – Aerofly FS

Bereits seit einigen Monaten ist Aerofly FS veröffentlicht, doch erst jetzt ist der „Geheimtipp“ auch flächendeckend im Einzelhandel erhältlich. Was taugt der Flusi? Ein Konkurrent für X-Plane oder wird hier doch eher Microsofts Flight ins Visier genommen?

© IKARUS Modellsport / IKARUS Modellsport

Flieger, grüß mir die Sterne? Nein.

Blick aus der F-18. Der Detailgrad der Gebirgsmassive ist atemberaubend.
Blick aus der F-18. Der Detailgrad der Gebirgsmassive ist atemberaubend. © 4P/Screenshot

Auch Nachtflüge und dynamisches Wetter sind hier leider nicht mit von der Partie. Allerdings kann ich mir optional Landschaftsmarken anzeigen lassen. So weiß ich auch ohne eingeblendete Mini-Map, wo ich mich befinde und welches Massiv ich gerade überfliege. Zudem lassen sich Windfelder sowie die vorherrschende Thermik, einblenden. Ein Feature, das beim Segelflug sehr nützlich ist. Überhaupt kommt ihnen eine besondere Bedeutung zu. Hier blitzt nämlich auf, was die Flugphysik dieser Simulation  zu leisten im Stande ist. Zwar ist die technische Bedienung eines Segelflugzeugs um ein Vielfaches einfacher zu simulieren, doch der Auftrieb über Steigwinde und das Gleiten in der  Thermik wird anschaulich und nachvollziehbar umgesetzt, besonders hier kann AFS überzeugen. Die Propeller-Maschinen fliegen sich indes auch im Experten-Modus teilweise wie von selbst, Strömungsabrisse sind die Seltenheit, hier lässt AFS etwas Anspruch vermissen, das gilt

Mehr Bilder zu Aeorofly FS findet ihr hier © 4P/Screenshot

insbesondere für die F18, die wie auf Schienen dahingleitet. Und auch bei der Segelfliegerei kommt man an ein derart ausgeklügeltes Flugmodell wie jenes von X-Plane nicht  heran, doch hier bilden diese beiden Simulationen noch die größte Schnittmenge. Ansonsten gibt es im Grunde nicht viele Gemeinsamkeiten, dieses Spie ist vielmehr mit Microsoft Flight vergleichbar.

Flugaufgaben

Praktisch für Segelflieger: Die Anzeige der Windfelder plus Thermik.
Praktisch für Segelflieger: Die Anzeige der Windfelder plus Thermik. © 4P/Screenshot

Genau wie bei der neuen „Light Version“ des Microsoft Flight Simulators gibt es auch hier eine Reihe von Aufgaben mit verschiedenen Flugzeugtypen. Diese haben teilweise Tutorial-Charakter, lassen aber ein Feedback per Sprachausgabe oder auch Hinweise vermissen. Scheinbar  Banales wie  Geradeaus- und Kurvenflug gefolgt von Platzrunden- und Streckenflügen bis hin zu waghalsigen Kunstflugmanövern, wie der Vierpunktrolle mit der Pitts S-2B, sind frei anwählbar. Hier wird dann auch einmal mehr deutlich, dass AFS doch nicht so simpel gestrickt ist wie man es anfangs annehmen könnte. Die zu passierenden Tore sind eng gesteckt, die Aufgaben durchaus anspruchsvoll. Hier muss ganz genau und gefühlvoll agiert werden, um eine Aufgabe  zu absolvieren und einen möglichst hohen Wert zu erzielen (Zeit und Genauigkeit der Passage der Tore sind hier entscheidend). Leider zählt eine Aufgabe meist  schon beim kleinsten Fauxpas als gescheitert. Da fliege ich eine Viertelstunde von St. Stephan nach Zweisimmen, am Ende stoppe ich einen Meter nach dem Parkfeld und die Aufgabe gilt als gescheitert. Das ist ärgerlich, ein Checkpunkte-System wäre hier angebrachter. Immerhin: Jede Aufgabe darf unabhängig von der vorhergehenden angegangen werden, es gibt nichts „freizuschalten“; so ist dieser Schnitzer zu verschmerzen.