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7th Dragon 3 – Code: VFD (Rollenspiel) – Europa-Premiere der Drachensaga

7th Dragon 3 – Code: VFD ist nicht nur der erste Teil von SEGAs Drachensaga auf dem 3DS, sondern auch der erste, der es via Deep Silver bis nach Europa geschafft hat. Ob sich Rollenspielfans über die doppelte Premiere freuen können, klärt der Test.

© SEGA / Deep Silver

Zwischen Tradition und Moderne

Auch das Zusammenspiel als Gruppe mit bis zu zwei aktiv eingreifenden Ersatzbänken gefällt. Ansonsten präsentieren sich die in traditioneller Rundenmanier à la Dragon Quest ausgetragenen Kämpfe bis auf wenige Besonderheiten sehr klassisch. Die Initiierung per Zufallsgenerator mit farblicher Warnstufe wirkt trotz regulativer Items und Skills fast schon museumsreif.

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Trotz sichtbarer Drachengegner bleibt man vor altmodischen Zufallskämpfen nicht verschont. © 4P/Screenshot

Lediglich besondere Drachengegner bewegen sich als sichtbare Symbole durch die verschachtelten Spielabschnitte und können sogar von hinten attackiert werden, um sich Angriffsvorteile zu sichern. Warum man diese Funktion nicht für alle Gegner implementiert hat, ist mir ein Rätsel.

Dass man den 3D-Modus von Nintendos Handheld komplett ignoriert, ist angesichts polygonal dargestellter Figuren und Kulissen fast noch verwunderlicher. Technisch hat man sich aber generell nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die grafische Ausarbeitung ist sehr unspektakulär und hat trotz fester Kameraführung regelmäßig mit Rucklern zu kämpfen. Auch die Soundkulisse spendet mit ihrem durchwachsenen Synthie-Gedudel und nur wenigen japanischen Sprachsamples kaum Trost. Deutsche Untertitel gibt’s ebenfalls keine.

Schwächelnde Inszenierung

Hinzu kommt, dass die Heldenriege aus dem Editor zwar sehr flexibel, aber auch charakterlos ist. Selbst der Anführer sticht kaum hervor und bleibt abseits gelegentlicher Dialogoptionen wie der Rest der Truppe völlig stumm.

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Die Inszenierung ist ungemein schlicht und bietet zudem weder Lokaliserung, noch 3D-Modus. © 4P/Screenshot

Zudem gibt es hin und wieder unschöne Streckungen, die einen mehrfach durch die selben Spielabschnitte schicken. Lässt man sich auf optionale Nebenquests ein, wird’s sogar noch schlimmer. Dabei sind die Aufträge an sich durchaus amüsant und abwechslungsreich.

Interessant ist vor allem die Hatz nach speziellen Drachenmünzen, mit denen man das als Basis fungierende Nodens-Firmengebäude ausbauen und z. B. Privat- und Flüchtlingsunterkünfte schaffen, Cafés und Restaurants betreiben oder Forschungsprojekte unterstützen und so das Warensortiment erweitern kann. Zudem kann man jederzeit zwischen zwei von Beginn an verfügbaren Schwierigkeitsstufen hin- und herwechseln. Nur das Sichern des Spielstands ist lediglich an vorgegebenen Speicherpunkten erlaubt.