Flüssiger und adrenalingeladener
Die offene Welt konnte ich zwar noch nicht erkunden, das klassische Fahrerlebnis hat mich aber sofort wieder abgeholt. Das liegt auch daran, dass das jetzt endlich denkbar geschmeidig läuft, denn Mario Kart World darf sich über bis zu stolze 4K/60 FPS beziehungsweise 1080p/120 FPS freuen. Welche Variante ich in Paris erlebt habe, konnte Nintendo mir leider nicht sagen, aber sowohl optisch als auch spielerisch muss sich der neue Ableger beim besten Willen nicht verstecken.
Neben den klassischen Rennen durfte ich dann aber noch einmal durch den neuen Knockout-Modus rasen. Hier treten 20 Spieler*innen gegeneinander an und bei jedem Abschnitt auf der Strecke werden die letzten vier eliminiert, sodass die Konkurrenz langsam schrumpft. Da schoss mir jedes Mal das Adrenalin durch die Venen, wenn ich gerade noch so darum kämpfen musste, nicht aus dem Rennen zu fliegen. Eine spannende neue Idee und ein spaßiger Modus für zwischendurch.
Ist das dein Ernst, Nintendo?
Doch ein rostiger Nagel liegt auf der Straße und riskiert, aus dem Reifen der Vorfreude die Luft rauszulassen: Der Preis. 90 Euro möchte Nintendo von euch für die physische Version von Mario Kart World haben, großzügige 80 Euro werden es, wenn ihr das Spiel digital im eShop ersteht. Das ist nicht nur eine Menge Geld, es ist auch ein Präzedenzfall in der Branche: Abseits von Digital Deluxe Editionen und sonstigem Gedöns, wo ihr für einen Aufpreis digitale Inhalte, kosmetische Gegenstände oder einen Vorabzugang bekommt, war noch kein Videospiel je so teuer.

Lange haben wir darüber spekuliert, ob GTA 6 die Preisverhältnisse in der Industrie verschiebt und neue Maßstäbe setzt – und nun kommt Nintendo daher und kommt ihnen zuvor. Die Frage, ob das Spiel sein Geld wert ist, lässt sich derzeit natürlich noch nicht beantworten; der widmen wir uns dann im Test zu Mario Kart World. Aber vielleicht spielt diese Frage auch gar keine Rolle, weil 90 Euro eine exorbitant hohe Gebühr für ein Videospiel darstellen – egal, wie gut es nun ist oder wie viel Spielzeit es bietet (eine Rechnung, die sowieso nur in den äußersten Ausnahmefällen sinnvoll ist).
Mein beachtlicher Enthusiasmus nach der ersten Anspiel-Session wurde durch den Preisstempel jedenfalls ziemlich gedämpft und ein Blick in die Weiten des Internets verrät mir, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine dastehe. Es bleibt spannend, ob Nintendo hier zu hoch gepokert hat – oder ob sich die Hälfte der Käufer*innen ohnehin für das Bundle aus der Nintendo Switch 2 und einer digitalen Version von Mario Kart World entscheidet, bei dem ihr für das Spiel nur noch 40 Taler löhnen müsst. Mehr Infos zur Ankündigung des Racers findet ihr hier.
Quelle: YouTube /Nintendo DE
Disclaimer: Die Reisekosten und Unterkunft für das Event übernahm Nintendo. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht.