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Vergesst Fallout: Darum wird Atomfall die bessere Open World für Shooter-Fans

Endlich konnten wir etwas ausführlicher in Atomfall reinschnuppern. Wie zu erwarten, steckt mehr Shooter als Rollenspiel drin. Aber macht der Überlebenskampf very british auch Laune?

Eine Bildmontage, die Spielszenen aus dem Videospiel Atomfall abbildet.
© Rebellion

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Darin liegt das Potenzial des Spiels

Die Geschichte, die uns Atomfall erzählen wollte, mussten wir uns anhand in der Spielwelt verteilten Hinweisen selber zusammenpflücken. Was sich negativ liest, ist unserer Meinung nach eine der ganz großen Stärken von Atomfall. Im Grunde erzählt das Survival-Actionspiel seine Quests über drei Mechaniken: Gesprächen mit NPCs, von euch aufgesammelten Gegenständen sowie die klassischen, knallroten Telefonzellen aus Großbritannien.

Bei den aufgelesenen Gegenständen handelt es sich zumeist um Zettel, auf denen euch etwa handgeschrieben Notizen sachdienliche Hinweise geben. Hingegen das mit den Telefonzellen sorgt für eine würzige Prise Mystery. Beispiel dazu: Nachdem wir die eingangs erwähnte Mutter Jago doch noch aufsuchten, entpuppte sich die als friedfertige Lady mit Sonnenhut und eigenem Schrebergarten. Sie bat uns darum, ihr Büchlein zu finden, das sich irgendwo in einem Schloss befinden solle.

Ein Screenshot aus dem Viideospiel Atomfall
Ist das einfach nur eine freundliche Lady, die sich in der Postapokalypse eingerichtet hat? Oder hat’s die Kräuterhexe doch faustdick hinter den Ohren? Credit: Rebellion

Wir nehmen die Aufgabe an, setzen unsere Wanderung auf einer stark ramponierten Autobrücke fort. Aus dem aufgeplatzten Asphalt drängt die Pflanzenwelt; verrostete Fahrzeuge liegen kreuz und quer herum; und mit Blick vorbei an einem Stück weggebrochenen Boden erhaschen wir sogar einen in einer Schlucht bruchgelandeten Hubschrauber. Doch unsere Aufmerksamkeit wird bald von einer der quietschroten Telefonzellen in Beschlag genommen.

Es klingelt. Wir heben ab. Am anderen Ende der Leitung warnt uns eine verzerrte Stimme, meint, wir sollten der Kräuterlady lieber nicht trauen – ohne konkreter zu werden, wieso. Solche Kniffe hielten bei uns die Spannung aufrecht.

Was uns noch Sorgen bereitet & Fazit

So, wie uns Atomfall präsentiert wurde, war alles gut spielbar, hat Laune gemacht, reizte vor allen Dingen mit der frei erkundbaren Welt. Das Crafting haben wir ehrlicherweise kaum angerührt, auch mit Skillen waren wir weniger beschäftigt, sind trotzdem trefflich weitergekommen. Mehr Zeit wäre vonnöten gewesen, um sich intensiver damit zu beschäftigen.

Im Verlauf der einen Stunde und dreißig Minuten haben wir uns mehrmals gefragt, ob der Gameplay-Loop aus Shooter-Action und Entdeckungsstreifzügen die rund 30 Stunden der Hauptstory genug tragen wird. Kurioserweise habe ich – um einen persönlichen Erfahrungswert einzuwerfen – etwa Far Cry 6 eben nach fast 30 Stunden abgebrochen, weil ich die Wiederkehr des immer gleichen Gameplay-Einerleis irgendwann ermüdend fand.

Sofern Atomfall aber ein engeres, erzählerisches Korsett schnürt, worauf die Aufteilung in kleinere Open-World-Areale hindeutet, stürze ich mich am 27. März zu gerne mit wehender Union Jack ins verstrahlte Atomfall.

Vorläufiges Fazit: Wer spritzige Shooter-Action mag, postapokalyptischen Szenarien etwas abgewinnen kann, zudem breiteste, britische Mundarten goutieren kann, für die oder den könnte Atomfall im Jahr 2025 zu einem definitive Highlight avancieren. Wir sind gespannt, ob’s Rebellion wuppen wird. Auch lesenswert: Ein ausführliches Gameplay-Video zu Atomfall könnt ihr hier sehen.

Hinweis: Dank Rebellion Developments durften wir in Atomfall reinspielen. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht, es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.