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Was als Erstes auffällt: NHL 2K9 lässt es akustisch krachen. Teilweise so übertrieben laut, dass man über das Ziel hinaus schießt. |
Ich war schon nach der Präsentation auf der diesjährigen Games Convention skeptisch: Da sitzen drei Entwickler und sie können mir auf Anfrage nicht eine wesentliche Neuerung benennen, die die im letzten Jahr gestrauchelte Eishockeyreihe wieder nach vorne bringen könnte – stattdessen zeigte man die Wii-Variante. Gibt es neue Spielmodi? Pass- oder Schussmechaniken? Intuitivere Dekes? Nein. Jedenfalls keine nennenswerten. Stattdessen gibt es ein neues Kampfsystem samt Balance-Anzeige und man kann die Eisfläche in den Pausen aktiv mit einem Fahrzeug polieren. Sollte das tatsächlich alles sein, was man letztlich als Fortschritt verkaufen will? Ein Zamboni-Minispiel?
Natürlich beharrte 2K Sports darauf, dass man überall grafisches und akustisches Feintuning angesetzt habe. Aber erstens ist das auch das Mindeste, was man zum Vollpreis erwarten kann. Und zweitens sieht man auf dem Eis letztlich kaum optische Verbesserungen – einfach mal NHL 2K8 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12012′)“>
Arcade-Flair statt Realismus
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Die Präsentation kann sich immer noch sehen lassen – vor allem die Lichtshow vor dem Spiel und das lebendige Publikum sind NHL 09 voraus. |
Und dann bewahrheitet sich im Test das, was ich in Leipzig befürchtet hatte: Ich kann auch nach zig Partien nicht sagen, was sich verändert hat. Noch schlimmer ist, dass sich das Spiel nach zig Partien einfach nicht anders oder gar besser anfühlt als im Vorjahr. Ich hatte gehofft, dass man wieder verstärkt Richtung Simulation skatet, aber letztlich sorgt das zwar leicht entschärfte, aber immer noch hohe Sprinttempo zusammen mit den Powerchecks, dem am Stick klebenden Puck und den Highspeed-Pässen eher für rasantes Arcade-Flair als authentischen Sport. Dieses Gefühl wird durch die bereits erwähnte, leicht überzogene Hallenakustik noch verstärkt.
Und in den ersten Spielen gegen die KI kann man den Puck fast ins Tor tragen, wenn man nur konsequent nach vorne marschiert – und das auf All-Star-Niveau. In der eigenen Defense rempelt man dann einfach alles vom Eis, was die blaue Linie überquert. Es gibt nur einen Punkt, den man gegenüber dem Vorgänger verbessert hat: Man hat die überfrachtete Steuerung endlich über Bord geworfen und bietet drei alternative Steuerungen an, darunter eine, die sich auf simple Button-Belegung konzentriert. Sprich: Man kann auf den Analogstick verzichten und alles über Knöpfe einleiten. Aber sollte man nicht eher die Pro-Skill-Steuerung spürbar verbessern, weil nur diese ein wirklich aktives Eishockeygefühl vermitteln könnte?