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Magic: The Gathering – Nach KI-Fauxpas mit Promo-Artwork hagelt es Kritik

Verlag erntet Shitstorm für die Nutzung von KI

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Wizards of the Coast, der Spieleverlag hinter Magic: The Gathering, sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, für eine Promo-Aktion KI-Kunst genutzt zu haben. Erst vor Kurzem hatte der Verlag bekräftigt, für Magic-Produkte nicht darauf zurückgreifen zu wollen.

Ein erster renommierter Künstler für die Artworks auf den Karten hat bereits die Reißleine gezogen und seine Zusammenarbeit mit Wizards of the Coast für beendet erklärt. Konzern hat bereits eingestanden, einen Fehler begangen zu haben.

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien. Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

Magic: The Gathering – Verlag verrennt sich in Widersprüchen

Was war passiert? Nachdem ein Bild von einigen Magic-Karten in einem Labor im Steampunk-Stil gepostet wurde, zeigten zahlreiche Nutzer auf Twitter Details auf, die klare Hinweise auf den Gebrauch von KI-Kunst geben. In einem mittlerweile gelöschten Tweet schrieb Wizards of the Coast: „Wir verstehen die Verwirrung der Fans, da der Stil sich von dem der Karten-Artworks unterscheidet, aber wir stehen zu unserem vorherigen Statement: Diese Kunst wurde von Menschen erschaffen, nicht von der KI.“

Zahlreiche Details wie die Glühbirnen oder das Barometer lassen erkennen, dass bei diesem Bild die KI ihre Finger im Spiel hatte.

Damit brachte der Verlag die Community allerdings nur noch mehr gegen sich auf. „Entweder belügt ihr uns oder eure Künstler belügen euch“, schreibt beispielsweise Tom Cartos. „Vielleicht hätte euch einer der 1.100 Mitarbeiter, die ihr Wochen vor Weihnachten entlassen habt, euch auf den Fehler aufmerksam machen können“, lautet die Kritik von Tavin.

Das benannte Statement von Wizards of the Coast lautet, dass sie weiterhin auf „Innovation, Einfallsreichtum und harte Arbeit von talentierten Menschen setzen, die dieses wunderbare und kreative Spiel erschaffen“. Und weiter: „Wir verlangen und unseren Künstlern, dass sie bei der Erstellung finaler Magic-Produkte keine generativen KI-Tools verwenden.“

„Seid nicht faul und lügt nicht.“

Wenngleich es sich bei dem kritisierten Werk nicht um ein Karten-Artwork, sondern nur um ein Werbebild handelt, lauten die Vorwürfe, dass der Verlag nicht zur Verwendung von KI-Kunst steht. So schriebt der langjährige Magic-Künstler Dave Paroza: „Wenn ihr für etwas einstehen wollt, dann stellt sicher, dass ihr auch aufpasst; seid nicht faul und lügt nicht. Wenn ihr nicht zugeben könnt, dass es sich offensichtlich um KI-Kunst handelt, bin ich fertig mit der Zusammenarbeit mit euch.“ Er stellte heraus, dass es nicht verwerflich ist, mit entsprechenden Tools zu arbeiten – andere seiner Auftraggeber täten dies auch; aber dann solle man auf jeden Fall dazu stehen.

Mittlerweile hat Wizards of the Coast versucht, die Wogen zu glätten: „Dank unser fleißigen Community, die herausgestellt hat, dass einige unserer Marketing-Bilder KI-generierte Elemente beinhalten könnte, werden wir zukünftig unseren Prozess überdenken, wie wir mit Anbietern für unsere Marketingkreationen zusammenarbeiten“, heißt es in einem Statement auf der offiziellen Homepage. So soll sichergestellt werden, dass der erstaunliche menschliche Einfallsreichtum unterstützt werde, der für Magic: The Gathering so wichtig sei.

Der Spieleverlag hinter Magic: The Gathering ist nicht der erste Publisher, der sich mit der Nutzung von KI-Kunst in die Nesseln setzt – und wird auch mit Sicherheit nicht der letzte sein. Erst kürzlich hatte ein Indie-Portal von Microsoft mit einem eher amateurhaft erstellten KI-Bild für Kritik auf Twitter gesorgt.

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