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ID@Xbox will Indie-Publisher unterstützen – nutzt aber KI-Kunst

Xbox-Twitter-Kanal fliegt Verwendung von KI-Kunst um die Ohren

© Microsoft / Microsoft

Dass die Verwendung von Bildern, die mithilfe von KI generiert wurden, auch in Werbeaktionen zum Einsatz kommen, ist nicht überraschend. Wenn dies aber den Inhalt der Message konterkariert, wird man schnell zum Gespött der Community, wenn nicht schlimmer. Dies ist kürzlich einem Twitter-Account unter der Schirmherrschaft von Microsoft passiert.

ID@Xbox bringt, wie es auf der offiziellen Homepage heißt, „großartige Spiele von unabhängigen Publishern“ auf die Microsoft-Konsolen. Kurz nach Weihnachten richtete der Kanal die Frage „Was waren eure Lieblings-Indie-Games des Jahres?“ an die Follower. 

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Der Fauxpas: ID@Xbox nutzte dabei ein KI-generiertes Bild – und nicht einmal ein besonders gutes. Selbst dem weniger auf die Entlarvung dieser Kunstform geschulten Auge dürfte schnell auffallen, dass die Schlitten fahrenden Kinder auf dem Bild sinnlos in der Gegend herumbaumelnde Leinen halten und fragwürdige Anatomie aufweisen. Der Mann in der Bildmitte hat ein seltsam zerknautschtes Gesicht und ein Kind scheint sogar einen Schnurrbart zu tragen. Microsoft hat den Post mittlerweile gelöscht.

Würden einem diese Details beim Durchscrollen vielleicht nicht sofort auffallen, so haben viele doch einen genaueren Blick gewagt. „Nichts sagt mehr ‚Wir scheren uns nicht um Indie-Entwickler‘ als die Verwendung von KI“, schreibt der Zeichner NecroKuma. „Wenn ihr nicht einmal Künstler für eure Werbung engagiert, bezweifle ich stark, dass ihr das mit Indie-Entwicklern macht.“ Auch Übersetzer Matt B zeigt sich schockiert von diesem Vorgehen: „Mein Lieblings-Indie-Spiel war, tatsächliche Künstler zu bezahlen, anstatt schrecklichen KI-Müll zu verbreiten, ihr verdammten Blutsauger.“

Es ist nicht das erste Mal, dass mit Videospielen in Verbindung stehende offizielle Twitter-Accounts negativ mit KI-Kunst auffallen. Das auf den ersten Blick recht authentische Promo-Bild zur kommenden Fallout-Serie auf Amazon Prime zerfällt beim genaueren Hinsehen, wenn man die Aufmerksamkeit auf das rote Auto im Vordergrund oder die fensterlosen Gebäude richtet. Der Assassine in einem Halloween-Post von Ubisoft Nederland sieht noch ganz passabel aus, Hintergründe und Kürbis-Deko enttarnen aber auch dieses Bild ziemlich schnell als KI-Kunst.

Der Tenor in kritischen Kommentaren unter diesen Posts ist, dass Konzerne wie Amazon oder Ubisoft in der Lage sein sollten, echte Künstler für solche Arbeiten anstellen zu können. Besonders im Falle des Microsoft-Tweets geht die Verwendung von KI-Kunst nach hinten los, wenn man quasi im selben Atemzug zum Ausdruck bringen möchte, dass man unabhängige Videospiel-Entwickler unterstützt.

  1. greenelve2 hat geschrieben: 01.01.2024 20:46 Wo haben Konsumente etwas in der Hand? Abgesehen davon, es mit dem Geldbeutel meiden zu können... wenn das denn geht...
    Ja, die gute alte Abstimmung über die Geldbörse und die unsichtbare Hand des Marktes. Da wird extrem viel geregelt. Wir hatten es in der Hand und haben versagt. #mussmanwissen

  2. USERNAME_10000089 hat geschrieben: 29.12.2023 11:21 Warum sollten größere Firmen Künstler anstellen? Man sieht es geht auch so. Ich würde es auch tun, kostet halt weniger.
    Eine Zukunft, die der Konsument in der Hand hatte. Aber KI ist ja so geil! Also lebt jetzt auch mit KI an jeder Ecke und Quantität.
    Wo haben Konsumente etwas in der Hand? Abgesehen davon, es mit dem Geldbeutel meiden zu können... wenn das denn geht... Marvel Secret Invasion auf Disney Plus hat im Intro auf KI Bilder gesetzt, wie will man dies boykottieren, mit Verzicht von Disney Plus?
    Oder geht das in die Richtung, du persönlich magst KI nicht, während es andere nicht so gesehen haben und sie deswegen mit Nachteilen leben müssen?

  3. Warum sollten größere Firmen Künstler anstellen? Man sieht es geht auch so. Ich würde es auch tun, kostet halt weniger.
    Eine Zukunft, die der Konsument in der Hand hatte. Aber KI ist ja so geil! Also lebt jetzt auch mit KI an jeder Ecke und Quantität.

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