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Für Switch-Spiele: Insider enthüllt Nintendos Preisstrategie – „sind nicht Ubisoft“

Die Switch-Spiele der neuen Generation kosten 80 Euro und mehr: Eine teure Zukunft, die zwei Ex-Mitarbeiter in ihrem Podcast erklären wollen.

Switch-Spiele werden teuer
© Nintendo / @anuwat - stock.adobe.com / Adobe Photoshop [M]

Nintendo Switch 2: Was uns gefällt & was uns aufregt! 4P Podcast #6

In ihrem Podcast sprechen Krysta Yang und Kit Ellis, zwei ehemalige Mitarbeitende in der PR-Abteilung von Nintendo, über ihre Sicht auf die Entwicklung des Videospielgiganten. In der Woche nach der offiziellen Switch 2-Präsentation haben sie natürlich viel aufzuarbeiten. Unter anderem die Preisentwicklung der Nintendo Switch-Spiele war in der letzten Ausgabe Thema.

Besonders das Preisschild für Mario Kart World erregte vielerorts die Gemüter – erst recht, da viele Spieler*innen bereits wissen, dass die Nintendo-eigenen Veröffentlichungen generell nicht im Wert fallen. Doch was steht hinter der Preispolitik des japanischen Spieleunternehmens?

Switch-Spiele mit immensem Wert

Nintendo weiß, was es bietet, wenn sie ein neues Super Mario, Legend of Zelda oder Pokémon auf den Markt bringen. Die Spielereihen haben eine große, teilweise über Jahrzehnte gewachsene Fan-Base, die eine gewisse Erwartung hat, welche das Unternehmen zu erfüllen, besser noch zu übertreffen versucht. „Nintendo-Produkte haben einen immensen Wert, das dürfen wir nicht unterschätzen“, sagt Ellis und sieht darin auch den Grund, weshalb beispielsweise Switch-Spiele nicht in den Sale gehen. „Nintendo ist stark in dem Konzept verwurzelt, dass dieser Wert respektiert wird. Sie sind nicht Ubisoft“, fügt er lachend hinzu.

Seht hier die aktuelle Ausgabe des Kit & Krysta-Podcasts:

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Seine Podcast-Partnerin sieht in dem Mantra auch ein Vorgehen, wie Konsument*innen konditioniert werden können. „Die Spieler*innen denken dadurch, dass ein Spiel den Preis wert ist“, so Yang. „Es ist nicht wie bei Ubisoft, wo du denkst: ‚Wenn ich einen Monat warte, wird es vielleicht günstiger.‘“ Vielmehr werde man zu dem Gedanken angetrieben: „Wenn ich es sowieso kaufen will, kann ich es auch gleich zu Release tun.“

Tatsächlich sind gerade Switch-Spiele mit Nintendos beliebten IPs sehr preisstabil. Vielleicht gibt es mal Aktionswochen mit fünf bis zehn Prozent Rabatt – ansonsten werden aber zum Beispiel für Super Mario Odyssey immer noch 59,99 Euro aufgerufen, das acht Jahre alte The Legend of Zelda: Breath of the Wild kostet mittlerweile sogar 79,99 Euro. Selbst gebraucht müsst ihr auf vielen Plattformen noch etwa zwei Drittel des Neupreises zahlen.

Lesetipp: Mario Kart World angespielt – Hammer-Spiel, aber auch Hammer-Preis

Ist Mario Kart World 90 Euro wert?

Der Wert und der Inhalt eines Spiels ist auch die Rechtfertigung, warum Mario Kart World 90 Euro kosten soll. „Ich bin kein Fan davon, den Preis eines Spiels damit aufzuwiegen, wie viel Inhalt oder Spielzeit es bietet“, sagt Yang. „Aber es ist ein Weg, den Leuten den Umfang eines Spiels begreiflich zu machen.“ Daher sei sie gespannt auf die Nintendo Direct zum Thema Mario Kart World am 17. April. „Sie müssen zeigen, warum dieses Spiel so teuer ist, wie kein anderes jemals zuvor.“

Auch die Switch-Spiele der neuen Generation werden wahrscheinlich von dieser Preisstabilität betroffen sein – nur dass ihr jetzt für gewöhnlich 80 Euro für die physische Version löhnen müsst. Ob beispielsweise ein Donkey Kong Bananza das Wert ist, könnt ihr in unserer Preview lesen.

Quelle: Youtube / Kat & Krysta