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Daedalic Entertainment: Nach Gollum-Flop entwickelt Hamburger Studio keine Spiele mehr

Gollum- und Deponia-Studio macht Entwicklungsabteilung dicht

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Der schlechte Release von Der Herr der Ringe: Gollum hat für Daedalic Entertainment harte Folgen. Das Hamburger Studio kündigt in einer Pressemitteilung an, dass man zukünftig keine eigenen Spiele mehr entwickeln wird. 

Stattdessen werde Daedalic in Zukunft noch nur als Publisher agieren und den Vertrieb und das Marketing für andere Entwicklerstudios übernehmen. Die Umstrukturierung führt zudem zu Kündigungen: 25 Mitarbeiter werden entlassen, wie die Kollegen von Gameswirtschaft auf Nachfrage in Erfahrung bringen konnten.

Daedalic Entertainment: Zweites Der Herr der Ringe-Spiel eingestellt

Darüber hinaus stellt Daedalic die Arbeiten an einem zweiten Spiel mit der Herr der Ringe-Lizenz ein, welches für 2024 geplant war. Dafür nahm das Studio auch Subventionen in Höhe von 2 Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium in Anspruch, die nun nicht mehr benötigt werden.

In der Pressemitteilung, so Gameswirtschaft, spricht Daedalic von einer „schwierigen Zäsur“, die das Unternehmen durchläuft. Man würde den Umbau jedoch auch als einen neuen Anfang werten. Zukünftig konzentriert man sich ausschließlich auf die Arbeit als Publisher und habe für das laufende Geschäftsjahr bereits acht Produktionen in der Pipeline.

Die heutige Nachricht dürfte für Fans des Entwicklerstudios nicht unbedingt überraschend kommen. Nachdem Daedalic in seiner Anfangszeit vor allem mit klassischen Adventures, wie Deponia oder Edna Bricht Aus glänzte, ging es in den letzten Jahren in die andere Richtung: Einige Spiele floppten oder wurden nach nur wenigen Monaten wieder eingestellt.

Der letzte Hoffnungsschimmer und das bislang größte Projekt von Daedalic war Der Herr der Ringe: Gollum. Allerdings erschien das Spiel im Mai 2023 in einem technisch unfertigen und wenig unterhaltsamen Zustand, weshalb es auch in unserem Test gnadenlos durchfiel.