Veröffentlicht inTests

Zanki Zero: Last Beginning (Rollenspiel) – Postapokalyptisches Klonabenteuer

Knapp ein Jahr nach seinem Japan-Debüt, hat Spike Chunsoft Zanki Zero: Last Beginning auch in Europa veröffentlicht. Ob sich das Warten auf das „Non-Stop-Survival-Spiel“ der DanganRonpa-Macher gelohnt hat, verrät der Test.

© Spike Chunsoft / Spike Chunsoft / Ravenscourt

Tradition verpflichtet

Erklärt wird ihnen das alles von einer herrlich skurrilen Fernsehshow namens Extend TV, die von einem flegelhaften Jungen und – wie könnte es angesichts der Klonthematik anders sein – einem gutmütigen Schaf moderiert wird. Grandios!

[GUI_STATICIMAGE(setid=85759,id=92586456)]
In skurrilen Fernsehsendungen werden den Inselbewohnern bittersüße Lektionen erteilt. © 4P/Screenshot

Das Ganze erinnert ein wenig an Monokuma und Usami aus DanganRonpa 2, was natürlich kein Zufall ist, da auch für Zanki Zero DanganRonpa-Produzent Yoshinori Terasawa und -Designer Takayuki Sugawara verantwortlich zeichnen. Klar, dass Sado-Bär Monokuma da nicht nur von verwitterten Werbeplakaten herabgrinst, sondern auch den ein oder anderen Gastauftritt hinlegt…

Doch auch wenn es stilistisch und inhaltlich einige Parallelen gibt, setzt sich Zanki Zero spielerisch klar von der DanganRonpa-Reihe ab. Statt bizarrer Mordermittlungen und Gerichtsverhandlungen wird hier ein klassischer schrittbasierter Dungeon-Crawler mit Echtzeit-Kämpfen, Stützpunkt-Management und Visual-Novel-Flair serviert.

[GUI_STATICIMAGE(setid=85759,id=92586476)]
Zudem lassen biografische Video-Rückblicke in verstörende persönliche Abgründe blicken. © 4P/Screenshot

So tauchen nach und nach neue Inseln vor der Küste von Garage Island auf, die es nicht nur nach überlebensnotwendigen Rohstoffen, sondern auch nach wichtigen Bauteilen und Informationen abzugrasen gilt.

Nebenbei werden dort auch jedes Mal prekäre Videos über die meist tragische Vergangenheit der jeweils gesteuerten Gruppenmitglieder zu Tage gefördert, ihre Sünden entblößt und Misstrauen untereinander gesät. Trotzdem will natürlich jeder wissen, warum gerade sie hier zusammen sind, was mit der Welt, die sie einst kannten, passiert ist und wer hinter den Aufzeichnungen steckt und für alles verantwortlich ist.

Sterben hilft


Kopfzerbrechen bereiten hin und wieder auch die Rätsel und Hindernisse, die es in den mehrstöckigen Labyrinthen der einzelnen Inseln zu bewältigen gilt.

[GUI_STATICIMAGE(setid=85759,id=92586474)]
Beim Sammeln von Nahrung und Rohstoffen muss auch die Traglast berücksichtigt werden. © 4P/Screenshot

Mal müssen nur Schlüssel gefunden, Schalter umgelegt oder Druckplatten beschwert werden. Doch es wollen auch versteckte Hinweise gefunden, Codes entschlüsselt und perfide Zusammenhänge hergestellt werden. Manchmal kommt man sogar nur mit dem richtigen Gewicht oder Alter bzw. der korrekten Körpergröße weiter.

Dann muss man halt warten, bis wieder jemand das Zeitliche segnet und als Kind wiedergeboren durch ansonsten unpassierbare Spalten passt. Sterben hat aber auch andere Vorteile: Je mehr Todesarten, Shigabane genannt, man erleidet, um so resistenter wird die nächste Klongeneration. Wer an einer Verbrennung stirbt, erleidet nach seiner Wiedergeburt weniger Schaden durch Feuer.

[GUI_STATICIMAGE(setid=85759,id=92586478)]
Durch das Erleiden neuer Todesarten werden die Gruppenmitgleider zunehmend resistenter. © 4P/Screenshot

Kommt man in einem bestimmten Lebensalter zu Tode, wird dieses beim nächsten Mal um einen Tag verlängert, usw.

Insgesamt lassen sich weit über hundert Todesarten sammeln, darunter auch so exotische Befunde wie Tod durch einen Stuhlschlag oder gestorben in einer vollgepinkelten Hose. Und auf seine Blase sollte man tatsächlich auch achten, denn wer ständig isst und trinkt, aber nicht aufs Klo geht, nässt sich irgendwann ein, wodurch der Stress steigt und irgendwann die Gesundheit sinkt. Zur Not hilft auch eine leere Flasche, wildes Urinieren ist hingegen tabu. Doch wer nichts isst oder zu häufig verdreckte Toiletten benutzt, riskiert ebenfalls gesundheitliche Einbußen.

  1. Einfach einen Gegenstand auf den Schalter werfen.. und ich bin da nicht drauf gekommen *augenverdreh*.
    Naja mal schauen wie der erste Bosskampf morgen wird. Ich gehe jetzt das Risiko ein das die verwendete Zeit zum Spielen keine Einflüsse auf das Geschehen hat, auch wenn die Entwickler das ja immer an deuten. Wäre mal toll wirklich ein Echtzeitspiel von den Entwickler zu sehen in Anlehnung an das Adventure "The Last Express". ;)
    @sabienchen
    Du kannst doch die PS4 als Retail kaufen und das dann auf die Vita Streamen..

  2. 4P|T@xtchef hat geschrieben: 23.04.2019 16:06 Danke, danke. Aber wir testen eigentlich traditionell (fast) alles in diesem Genre. DanganRonpa V3 hatte ja auch schon hohes Gold.;)
    https://www.4players.de/4players.php/di ... rmony.html
    Reviews zu allen DanganRonpa-Spielen habe ich bewusst gemieden, weil viele Reviews/Foren doch Spoiler enthalten. Ist bei der Reihe ja auch sehr schnell passiert (z.B. Execution gezeigt). Aber wirklich toll, dass ihr diese Spiele testet und damit mehr Menschen davon erfahren!
    Vielleicht werfe ich an dieser Stelle mal kurz in den Raum, dass The Legend of Heroes: Trails of cold steel seit März für PS4 verfügbar ist. Vielleicht testet ihr das ja auch noch mal?! Ist zwar nur die PS4-Version eines schon recht alten Spiels, aber es wäre schade, wenn es "keiner" mitbekommt. Denn das Spiel ist ziemlich großartig. Und dieses Jahr kommen auch der zweite und dritte Teil auf die PS4.
    Grüße!

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1