Größer – nicht besser
Es hört beim Blumentragen ja nicht auf; Yokohama blinkt und glitzert auch überall dort, wo Kasuga eine Sammelwährung für einen weiteren exklusiven Shop findet und wo er außerdem Koffer sowie Tresore mit irgendwelchen Gegenständen öffnet. Seinen Höhepunkt findet der Unsinn aber erst beim Sammeln von Insekten, die man für das Erfüllen vieler Nebenmissionen benötigt. Denn dafür geht man am besten auf eine Wiese, rennt dort minutenlang im Kreis und drückt ständig die Taste zum schnellen Aufsammeln. Hammer! Spieldesign par excellence.
Aber halt, einige der Sammel- und Nebenaufgaben kann man ganz einfach abkürzen – indem man per Mikrotransaktionen Materialien kauft, mit denen Kasuga bessere Ausrüstung herstellen lässt, oder über die er seine Charakterwerte verbessert. So funktioniert Rollenspiel!
![[GUI_STATICIMAGE(setid=89763,id=92629045)] [GUI_STATICIMAGE(setid=89763,id=92629045)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92629045-vollbild.jpg)
Wie gewohnt führt Yakuza an einen faszinierenden urbanen Schauplatz… © 4P/Screenshot
Belangloses Umherrennen
Nun bedeutete Yakuza schon immer, so viel Zeit wie möglich in einer unterhaltsamen Welt zu vertrödeln, und das ist grundsätzlich großartig. Allerdings musste man in den Vorgängern bedeutend weniger Hürden durch spielerisch belangloses Umherrennen überwinden, da die interessanten Aktivitäten selbst im Vordergrund standen. Auch die in der Vergangenheit meist drolligen, manchmal guten Nebenmissionen haben an Qualität verloren, wobei in auffallend vielen das Anklicken eines Gesprächspartners schon reicht, um sie zu erledigen. Oft muss man nichts finden, keine richtigen Antworten geben und nicht einmal kämpfen. Selbst mit Nebenmissionen verbundene Kurzgeschichten gibt es nicht mehr oder so selten, dass sie kaum der Rede wert sind. Charaktere folgen ja auch weder einem Tagesablauf noch gehen sie verschiedenen Tätigkeiten bzw. Erledigungen nach. Gerade hier hatte ich mir einen Fortschritt erhofft, wenn Sega schon von Action auf Rollenspiel umstellt.
Danke Ben.
Dank Gamepass schaue ich zum ersten mal in die Yakuza Welt rein. Gefällt mir nach ca. 10 Stunden Spielzeit sehr gut.
Zum Glück hab ich jetzt erst die Wertung hier gesehen, ansonsten wäre das Spiel wohl an mir vorbei gegangen. bzw. hab gesehen wer hier den Test gemacht hat, dann wusste ich schon bescheid.
Habe das Game jetzt auch mal durchgespielt und muss der 64er-Wertung hier wirklich ganz klar widersprechen.
Ja, "Yakuza: Like a Dragon" bringt reichlich Altbewährtes und Vertrautes mit, liefert aber auch ebenso viel Neues, was ich gut umgesetzt finde. Die Wertung von 64 finde ich hier klar zu tief gegriffen. Den Bereich 80 bis 85 würde ich da schon eher anpeilen.
Das Spiel das jedem gefällt muss erst noch erfunden werden. Letztendlich liest du hier eine Meinung mit der du nicht konform gehen musst. Zumal Yakuza auf 4p, soweit ich mich erinnere, noch nie besonders gut abgeschlossen hat. Schon die Vorgänger bewerten Fans weitaus höher als 4P.
Und in wie weit war ausgerechnet Cyberpunk Clickbait? Das haben doch die meisten Mags hoch bewertet.
Die Wertung ist unter aller Sau. Ganz ehrlich.
Da fehlen 30÷. Mittlerweile verlasse ich mich nur noch auf die Steamwertungen oder die von GoG
Diese ganzen Clickbaitwertungen, Metacritic oder wer sich als Tester durch so etwas profilieren will sind mir nur noch zuwider. Nach über 48 Jahren die ich das nun verfolge habe ich echt genug geschreibsel gelesen.
Einfach köstlich war es, wie euch die Cyberpunkwertung letztens um die Ohren geflogen ist. Hat mich richtig amüsiert. Danke dafür