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Yager (Action-Adventure) – Yager

Vier Jahre Entwicklungszeit für ein Spiel – das ist selbst für amerikanische Verhältnisse nicht wenig. In Deutschland ist so was kaum vorstellbar, dennoch schraubten die Berliner Bären von Yager Development so lange an Ihrem Erstlingswerk. Ob sich der Aufwand gelohnt hat, und was Euch Yager nach all den Jahren bietet, erfahrt Ihr aus der
Review.

© Yager Development / THQ

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

In nicht allzu ferner Zeit hat sich die allgemein anerkannte Zukunftsvorstellung durchgesetzt: mächtige Großkonzerne beherrschen Mutter Erde, die in unterschiedlich regierte Territorien unterteilt ist. Eines davon ist das Hoheitsgebiet der Proteus Company, die in letzter Zeit mit merkwürdigen Unfällen und Schiffs-Abstürzen zu kämpfen hat. Um dieser Sache auf den Grund zu gehen, ruft man Euch auf den Plan – den Freelancer Magnus Tide, einen etwas vorlauten, und in der Vergangenheit nicht eben positiv aufgefallenen Jet-Piloten, der hiermit eine Chance bekommt, seine Reputation bei Proteus aufzubessern. Und ehe Ihr Euch verseht, steckt Ihr mitten im Schlamassel zwischen Proteus, der konkurrierenden Firma DST, schießwütigen Piraten, und – einer Liebesgeschichte. Denn wie der Zufall will, ist Sarah, die Kommunikationsoffizierin von Proteus, mit der Ihr ständig Funkkontakt habt, Eure Ex-Freundin, die einen schwer zu unterdrückenden Groll auf Euch hegt. Beste Voraussetzungen für ein spannendes Spiel, außerdem ist die Story gut genug für ein zusätzlich veröffentlichtes Buch.

Multifunktionsflieger

Yager muss man sich als ohne Handel, aber dafür auf der Planetenoberfläche vorstellen – in der Zukunft quasi. Die ersten Missionen dienen dazu, Euch die Handhabung Eures Schiffes, der Sagittarius, näher zu bringen. Denn die Steuerung des feinen Hobels hat so ihre Besonderheiten: so wird zwischen zwei Flugmodi unterschieden, dem Jet- und Hover-Modus. Während Ersterer dazu dient, längere Passagen schnell hinter sich zu bringen, schwebt Euer Schiff in Zweiterem wie ein Hubschrauber.__NEWCOL__

Dadurch könnt Ihr Euch wunderbar in der Luft anschleichen, vorsichtig manövrieren und wie in einem Ego-Shooter strafen. Die Beherrschung beider Modi ist überlebenswichtig für das Spiel, weswegen das Tutorial auch extra-lang ausgefallen ist. Dennoch ist Yager kein Highspeed-Actionflugi, sondern eher von gemächlichem Tempo – lediglich in Luftkämpfen zieht das Tempo an, da die Action auf engerem Raum stattfindet. Das kommt Euch aufgrund des voll belegten Joypads entgegen, dessen Belegung Ihr leider nicht frei definieren, sondern nur unter zwei fertigen Layouts wählen könnt.

Um alle Geheimnisse um Proteus und DST aufzuklären, und Sarahs Herz wieder für Euch zu gewinnen, müsst Ihr insgesamt 23, teils sehr lange Missionen hinter Euch bringen. Diese spielen in verschiedenen Territorien, die unterschiedlicher nicht ausfallen könnten: während beispielsweise die »Free Trade Zone« einem blühenden Tropenparadies ähnelt, ist »Bitterfeld« ein trostloser, kalter Platz, voller Dreck und Maschinen. Eure Aufträge umfassen Aufklärung, jede Menge Kampf, Rettung, oder ein Gebiet unerkannt infiltrieren. Dieser Rahmen wird durch immer wieder eingestreute »Spaßmissionen« aufgelockert, in denen Ihr beispielsweise Kanonen bedient (und unter anderem auf eine riesige Maschinenkuh und Bar-Möbel ballert) oder Euch kleinere Rennen mit anderen Piloten liefert.

Während die meisten Aufträge gut erklärt sind, lassen Euch manche mit dem Informationsgehalt sprichwörtlich in der Luft hängen – das ist besonders ärgerlich, wenn Euch beispielsweise ein hartnäckiges Zeitlimit im Genick sitzt.

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