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Xbox One Elite Controller Series 2 (Hardware) – Baukasten-Controller 2.0

Der Elite Controller für die Xbox One zählt bis heute qualitativ zu den besten Eingabegeräten und überzeugt neben einer herausragenden Verarbeitung durch zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten. Trotzdem will sich Microsoft mit dem Nachfolger noch weiter steigern: Ob der Xbox One Elite Controller Series 2 das Zeug zur neuen Referenz hat, klären wir im Hardware-Test.

© Microsoft /

Schaltwippen und Trigger-Verkürzung

Die vier Schaltwippen sind ebenfalls wieder mit von der Partie und lassen sich wahlweise an den vier vorgesehenen Öffnungen an der Unterseite des Controllers anbringen. In der App lassen sie sich mit den gewünschten Funktionen belegen. In erster Linie dürfen sie gerade von professionellen Spielern vor allem in Shootern wieder für Aktionen wie Nachladen oder Springen eingesetzt werden, so dass der rechte Daumen quasi immer auf dem Analogstick verbleiben kann. Auch bei Rennspielen erweisen sich die Wippen als angenehme Ergänzung, falls man sie beim manuellen Getriebe für die Schaltung nutzt. Im Eifer des Gefechts kann es zwar je nach Verwendung der kurzen oder längeren Wippen immer noch passieren, dass man sie aus Versehen betätigt, aber die guten Druckpunkte dürften dafür sorgen, dass dieser unerwünschte Nebeneffekt nur selten auftritt. Tatsächlich ist es vor allem eine Sache der Gewöhnung, die praktischen Wippen in die eigene Spielerfahrung einzubinden. Trotzdem gut, dass Microsoft den Nutzern auch die Option gibt, komplett auf den Zusatz zu verzichten.

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Die Ladestation schmiegt sich an die Unterseite des Controllers. © 4P/Screenshot

Die Wege der Analogtrigger lassen sich erneut mittels eines Schalters auf der Unterseite für jede Seite separat verkürzen. Verglichen mit dem Vorgänger-Modell hat man der Serie 2 aber einen weiteren Zwischenschritt spendiert, während man die Analogtrigger bei der kürzestes Einstellung quasi in digitale Knöpfe verwandelt. So können z.B. Racing-Fans immer noch wunderbar den analogen Spielraum für Gas und Bremse nutzen, während Spieler von Shootern durch das Verkürzen der Wege flotter feuern und sich dadurch vor allem in kompetitiven Partien durchaus leichte Vorteile verschaffen können.      

Akku statt Batterien

Hatte man beim Vorgänger noch die Wahl zwischen der Verwendung eines separat erhältlichen Akku-Packs oder handelsüblicher AA-Batterien aus dem Lieferumfang, kommt der Elite Controller Series 2 mit einem fest verbauten Akku daher, der nach Angaben von Microsoft etwa 40 Stunden Energie liefern soll. In der Verpackung findet sich daher auch eine kleine Ladestation, die sich dank Magnetkräften an die Unterseite des Controllers schmiegt. Nettes Detail am Rande: Man kann den Controller auch laden, während er sich im geschlossenen Case befindet. Denn an der Rückseite der Aufbewahrungsbox befindet sich ein kleiner Gummiverschluss, hinter dem sich ein Schacht für den Kabelanschluss zur Ladestation im Inneren verbirgt. Das benötigte USB-C-Kabel ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten und fällt mit einer Länge von etwa 2,7 Meter sogar recht üppig aus, so dass man zur Not auch bei leerem Akku mit einer Kabelverbindung weiterspielen könnte.

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Die Wege der Analogsticks lassen sich per Schalter verkürzen. Hinzugekommen ist eine weitere Abstufung. © 4P/Screenshot

Trotzdem ist der fest verbaute Akku ein zweischneidiges Schwert – vor allem angesichts der Tatsache, dass die Leistung früher oder später nachlassen wird und sich der Akku genau wie bei den meisten modernen Handy-Modellen nicht mehr einfach austauschen lässt. Daher hätte ich es besser gefunden, wenn man den Leuten weiterhin die Wahl gelassen hätte, ob sie ein offizielles Battery-Pack, Akku-Batterien oder Standard-Batterien verwenden wollen.