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WWF Raw (Sport) – WWF Raw

In den USA durften sich Spieler bereits seit Anfang des Jahres mit den Recken der WWE (damals noch WWF) in den Ring begeben und heiße Wrestling-Matches austragen. Mehr als ein halbes Jahr später kommen auch deutsche Wrestling-Fans an die Reihe. Natürlich stellt sich die Frage, ob man dem Spiel das nach Spiele-Maßstäben hohe Alter anmerkt oder ob sich THQ vielleicht dazu hätte entschließen sollen, die WWE-Fans in Deutschland erst mit dem in Entwicklung befindlichen Teil 2 zum Xbox-Wrestling zu führen.

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Spartanisch

Im Gegensatz zur erfolgreichen Smackdown!-Serie auf PSone und PS2 und den nach Meinung vieler besten Wrestling-Spielen auf dem N64, bei denen man aus zahlreichen Spielmodi und Match-Varianten auswählen konnte, beschränkt sich Raw auf das Wesentliche und ist zudem noch speziell auf die gleichnamige Fernsehsendung zugeschnitten.

Was sich größtenteils darin äußerst, dass man nur in einer Arena kämpfen kann und sogar irgendwelche Backstage-Areale der Schere zum Opfer fielen.
Auch an Spielmodi und Matchtypen wurde gespart: Neben einer teils langwierigen Serie von Matches, die zu einem von sechs Titelgürteln führen, könnt Ihr nur noch ein Turnier -den so genannten King of the Ring- und normale Matches veranstalten.
Bei den Kampftypen sucht man viele Fan-Favoriten ebenfalls vergeblich. Gerade mal acht Standard-Varianten gibt es, wobei die so genannten Gimmick-Matches wie Hell in A Cell, Käfigmatches, TLC (Tables, Ladders and Chairs) vergeblich gesucht werden.__NEWCOL__Mit Ausnahme der Battle Royal, bei der Ihr den Gegner über das oberste Seil aus dem Ring werfen müsst, sind alle Matches nur durch Pinfall (haltet den Gegner drei Sekunden lang am Boden) zu gewinnen.
Angesichts solch wenig opulenter Einstellmöglichkeiten schielen die Xbox-User natürlich unweigerlich auf die Smackdown!-Serie, die insgesamt mehr als 70 Matchtypen anbieten konnte.

Auch der so genannte „Roster“, die Liste der integrierten Wrestler, ist nicht auf dem neuesten Stand. So sind zum Beispiel die nicht mehr der WWE zugehörigen Stone Cold Steve Austin und K-Kwik zu finden, während man auf neue Talente wie Brock Lesnar oder Hurricane Helms genau so verzichten muss wie auf Heimkehrer wie beispielsweise Hulk Hogan, Goldust oder Kevin Nash.

Viel von der anfänglichen Enttäuschung kann jedoch die Präsentation und das Kampfgeschehen auffangen: Denn nach der Auswahl des Matchtyps und der Wrestler findet ein fernsehreifer Einmarsch statt, der bei Fans für viel Stimmung sorgen dürfte.