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WWE SmackDown vs. Raw 2011 (Sport) – WWE SmackDown vs. Raw 2011

Der sportliche Spieleherbst steht nicht nur im Zeichen von Fußball-Duellen, sondern bringt auch Nachschub für die Anhänger des World Wrestling Entertainment. Nachdem letztes Jahr allerdings die durch mangelnde Konkurrenz bedingte Stagnation sowie die überalterte Engine dazu geführt haben, dass sich die Wrestler nicht einmal den Goldgürtel schnappen konnten, gibt es dieses Jahr Nachholbedarf.

© Yuke's / THQ

Neue Form der Interaktivität

Noch interessanter und auch für Solisten ein deutlicher Motivationsschub sind jedoch die überraschenden Ereignisse, die in der Welt selbst bei einfachen Schaukämpfen passieren können. In einem Match kann es zum plötzlichen Eingreifen von anderen Wrestlern kommen, statt eines regulären Einmarsches des Gegners findet eine hinterhältige Attacke statt, die einen schon zu Beginn des Kampfes mit einem puren Minimum an Energie am Boden zurück lässt usw.

Diese Interaktivität gab es in dieser Form in keinem Wrestling-Titel und sie hebt sich deutlich von der bislang gängigen Match-Auswahl ab, die übrigens wieder aus einem umfangreichen Repertoire schöpft, das nahezu alles anbietet, was es in der echten WWE zu sehen gibt.

Tisch- und Leitermatches profitieren auf 360 und PS3 von der neuen Physik – wenn sie korrekt arbeitet!

Abgerundet wird das Erlebnis „WWE-Welt“ durch die Möglichkeit, innerhalb des Kalenders problemlos die Zeit vorspulen und damit mögliche Ereignisse bis Tag X simulieren zu können, was immer wieder für Überraschungen und Verschiebungen innerhalb der Fraktionen genutzt wird. Vor allem diese mühelos scheinende Einbindung aller Matches in eine konsistente Welt ist es, die mich immer wieder ans Pad gelotst hat – mehr als in den Wrestling-Titeln der letzten Jahre.

Zurück zu den Wurzeln

In der Karriere, der „Road to Wrestlemania“, die wieder aus fünf Storylines besteht, von denen sich vier um Wrestler wie Chris Jericho oder John Cena drehen und eine für einen selbst erstellten Charakter entwickelt wurde, der gegen den Undertaker antreten muss, bedient man sich ebenfalls vieler Elemente alter Serienvertreter.

So kann man jetzt wieder wie in früher Smackdown-Vergangenheit im Backstage-Bereich frei herumlaufen, sich dort mit anderen WWE-Stars unterhalten und über Multiple Choice-Antworten Ereignisse beeinflussen. Auch die Trainingsanlage für die Entwicklung der eigenen Figur befindet sich hier und sollte tunlichst aufgesucht werden, um die in den vorherigen Kämpfen errungenen Punkte in verbesserte Eigenschaften zu investieren. Und schließlich geht es nach einer nahezu perfekt überbrückten Ladezeit (man geht durch den Tunnel bis zum Bühnenvorhang) über die Einmärsche zum Kampf, bis der Kreislauf wieder von vorne beginnt. Selbst wenn die RtWM in dieser Form keine Überraschungen bietet, wirkt der Mix bewährter Zutaten sehr solide und dürfte Solisten zusätzlich zur Welt ansprechend motivieren.
Störend fällt allerdings auf, dass nur ein Spielstand für diesen Modus angelegt werden kann. Spielt man die Rey Mysterio-Story und kommt an den Punkt, an dem man vielleicht sehen möchte, wie sich die Geschichte um Christian entwickelt, bleibt einem nichts anderes übrig, als den Spielstand überschreiben zu lassen. Das hätte auch anders gelöst werden können.

Engine-Upgrades

Seit Jahren verbessert sich die SvR-Serie (meistens) in mechanischer Hinsicht. Und seit Jahren kann die Engine nicht mit den Verbesserungen mithalten. Seit kurzem kommt noch die Aussage hinzu, dass man in den nächsten Jahren auf eine neue Engine umsteigen werde – was spätestens seit der Einführung des in nahezu jeder Hinsicht überlegenen UFC-Grafik- un Kamfpmechanik-Motors dringend nötig ist.

Aber: Dieses Jahr gibt es weiterhin nur Verbesserungen im Detail. Die große Rundum-Renovierung lässt weiter auf sich warten. Wobei hinsichtlich der Wrestler-Modelle eine neue Engine nicht wirklich nötig ist. Dieses Jahr sehen die Athleten besser aus als je zuvor, die Einmärsche sind unheimlich authentisch und die zur Schau gestellte Mimik, während die Kämpfer die Rampe herunterkommen und zum  Ring wandern, ist durch die Bank überzeugend. Und an die Probleme, die die Engine trotz Optimierung mit langen Haaren hat, hat man sich ja in den letzten Jahren gewöhnt.

Wer sich in einem Hell in a Cell-Match zum Undertaker auf den Käfig stellt, hat wohl seinerzeit nicht gesehen, was der „Dead Man“ mit Mick Foley angestellt hat…

Wenig überzeugend sind jedoch viele Gespräche im Backstage-Bereich. Zwar wurden diese mit umfangreicher sowie professionell eingesprochenen Texten der Wrestler-Riege vertont, doch die dazugehörige Mimik ist ausbaufähig und in ihren schlimmsten Momenten einfach nur grausig. Dabei kommt es mir nicht einmal auf Lippensynchronität an, die dennoch wünschenswert gewesen wäre, aber nur per Zufall zustande kommt. Doch wenn WWE Diva Eve im Backstage-Bereich ein angeregtes Gespräch mit Jack Swagger führt, dabei aber immer wieder glubschäugig den Eindruck hinterlässt, als ob ihr das Catering in die Luftröhre gerutscht ist und dann noch 30 Sekunden den Mund bewegt, nur um „Whatever“ zu sagen, hat man an irgendeinem Punkt in der Qualitätssicherung nicht aufgepasst. Dagegen sind selbst die nicht gerade oscarreifen Vorstellungen der Wrestler in den Backstage-Interviews und Vignetten der echten WWE ganz große Schauspielkunst.

Im Ring jedoch sieht das Geschehen deutlich konventioneller, manchmal geradezu altbacken aus. Zwar gibt es im Zusammenhang mit der überarbeiteten und dynamischeren Steuerung auch zahlreiche neue Animationen, doch die Zahl der Bewegungsphasen, die man bereits seit Jahren und teilweise seit einem Jahrzehnt mit sich herumschleppt, ist groß.
Dementsprechend finden sich immer noch unschöne Clipping-Fehler oder die Probleme mit der Kollisionsabfrage, so z.B. wenn ein Wrestler einen am Boden liegenden Kollegen aufrichtet und dann am Arm hochzieht, zwischen Hand und Arm aber in etwa fünf bis zehn Zentimeter Platz sind – so fake ist nicht einmal das „echte“ Pro-Wrestling.
  

  1. Masked Kane ist cool :P
    und ich hab ihn, einfach alle Seelen einsammeln, die letzte ist im Locker Room dann machts POOF Masked Kane steht da und man kämpft gegen ihn.

  2. Achso dann ist ja alles klar, ich ärgere mich nur über Masked Kane, da ich alle Seelen, die da waren eingesammelt habe ind Woche 7 und 8, danach gibt es keine Seelen mehr zum einsammeln.

  3. Masters1984 hat geschrieben:Mir ist nochwas sehr merkwürdiges in der Charakterauswahl aufgefallen. Rechts neben der Zufallsauswahl befindet sich ein Feld mit einem ausgegrauten Gesicht, welches sich nicht anwählen lässt, was hat das zu bedeuten?
    Das ist Hornswoggle. Der ist nicht als Wrestler wählbar, nur als Manager. Das gleiche Spiel mit Paul Bearer, der links vom Diva-Symbol ist.

  4. Glauben Sie mir, ich kann es genausowenig nachvollziehen, daher dachte ich, dass es eventuell ein Bug sein müsste, da viele dieses problem auch haben und andere wiederum nicht.
    Mir ist nochwas sehr merkwürdiges in der Charakterauswahl aufgefallen. Rechts neben der Zufallsauswahl befindet sich ein Feld mit einem ausgegrauten Gesicht, welches sich nicht anwählen lässt, was hat das zu bedeuten?

  5. Masters1984 hat geschrieben:Und sie sollten wissen, dass man die Siegbedingung zum gewinnen von Table-Matches abgeändert hat, denn vorher gab es ja Table Finisher.
    Du hast auch vorher keinen Table-Finisher gebraucht. Es ging immer nur darum, einen Gegner durch einen Tisch zu befördern, egal wie und egal mit welchem Move. Eine Ausnahme sind Burning Table Matches, in denen man den Gegner durch einen brennenden Tisch befördern muss. Aber wie gesagt, die Regeln werden angezeigt und man kann sie nachlesen..
    Wo wann welche Seele zu finden war, weiß ich nicht mehr. Ich habe bereits beim ersten Versuch alle Seelen ohne Probleme gefunden gehabt. Von daher kann ich auch nicht nachvollziehen, welche du jedes Mal zu übersehen scheinst.

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