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WRC 3 – FIA World Rally Championship (Rennspiel) – WRC 3 – FIA World Rally Championship

Im Vergleich zu den beiden Vorgängern war WRC 3 auf Konsolen und dem PC ein überfälliger Schritt nach vorne. Mit einer leichten Verspätung driftet jetzt auch die Vita-Version um die Ecke. Fährt die mobile Variante qualitativ in einer ähnlichen Liga oder macht es sich Milestone bei der Umsetzung etwas zu einfach?

© Milestone / Black Bean Games / Namco Bandai

Keine Verknüpfung mit PS3

VW mischt auch auf der Vita mit.
VW mischt auch auf der Vita mit. © 4P/Screenshot

Dann hätte die Zeit vielleicht auch gereicht, Vita und PS3 stärker miteinander zu verbinden, denn das, was Hideo Kojima gerne als Transfarring bezeichnet und von Sony selbst als Cross Play gepusht wird, hätte sich auch für WRC 3 angeboten. Wäre es nicht schön, eine Rallye zu Hause auf der PS3 zu beginnen und die Meisterschaft unterwegs mit der Vita fortzusetzen? Doch dieser Vorstellung macht Milestone schon alleine aufgrund der fehlenden Inhalte einen Strich durch die Rechnung. Dabei haben die Offroad-Ausflüge durchaus ihre Qualitäten: Genau wie auf der PS3 ist man grafisch zwar nicht auf der Höhe der Zeit und es kommt auf der Vita vereinzelt zu Einbrüchen der Bildrate, doch ist die anspruchsvolle Fahrphysik ähnlich gut gelungen wie auf den Konsole. Zusammen mit den guten Ansagen des Co-Piloten kommt auf den engen, fordernden Asphalt-, Schotter-, Beton- und Eispisten solider Rallyespaß auf! Auch beim Setup und dem Schadensmodell steht die Vita-Umsetzung den anderen Fassungen in nichts nach, so dass man auch hier an Fahrwerk & Co schrauben und betroffene Bereiche reparieren kann.

Wertungsprügungen in Schweden? Nicht in der kastrierten Vita-Version!
Wertungsprügungen in Schweden? Nicht in der kastrierten Vita-Version! © 4P/Screenshot

Ärgerlich nur, dass man die Steuerung nicht individuell konfigurieren darf und die Entwickler keine Alternativen zur Standardbelegung anbieten. So wird man gezwungen, mit den beiden Schultertasten das Gas- und Bremspedal zu bedienen, obwohl manche Spieler (mich eingeschlossen) immer noch die Variante mit dem X- und Quadratknopf bevorzugen. Genau wie bei MUD beschränkt sich der Touchscreen-Einsatz auch hier auf das Zurücksetzen des Wagens – doch wie auf den anderen Plattformen greift meist viel zu schnell eine Automatik, die das manuelle Eingreifen weitestgehend überflüssig macht.

Weniger Onlinefahrer

Beim Mehrspielermodus muss man ebenfalls Abstriche in Kauf nehmen: Der Hot Seat-Modus ist verschwunden, obwohl er theoretisch auch auf der Vita funktioniert hätte. Auch Adhoc-Rennen glänzen mit Abwesenheit. Stattdessen darf nur online über eine WLAN-Verbindung in Einzeletappen, Rallyes oder Meisterschaften angetreten werden. Dürften auf den anderen Plattformen bis zu 16 Fahrer in ihren Geisterwagen mitmischen, wird die Anzahl auf Vita drastisch auf maximal sechs Raser minimiert. Die Super Special Stages, in denen sich zwei Fahrer in einer Arena duellieren, gibt es übrigens nicht mehr – und das sowohl im Onlinemodus als auch der WRC Experience.