Das Jubiläum wird gefeiert
Passenderweise wird in WRC 10 auch das 50-jährige Jubiläum der FIA-Rennserie gefeiert. Zu diesem Zweck hält mit dem dazugehörigen Modus die einzig nennenswerte Neuerung Einzug: Ähnlich wie beim wunderbaren art of rally warten hier eine ganze Reihe an Herausforderungen in festgelegten Fahrzeugen, in denen man durch die Geschichte des Motorsports braust und die vorgegebenen Referenz-Zeiten unterbieten muss. Dabei führt die Reise von den Anfängen bei der Akropolis Rally 1973 über die Phase der ungezähmten Gruppe-B-Monster der Achtziger bis hin zur Gruppe A und modernen Klassen der letzten 20 Jahre. Zwar werden die Veranstaltungen nur recht lieblos aneinander geklatscht, doch erfüllen immerhin kleine Info-Texte den Bildungsauftrag. Gleichzeitig öffnet das erfolgreiche Absolvieren der Jubiläums-Events die Tür, mit einem eigenen Team in der Karriere durchzustarten, wobei man den Flitzern im Lackierungs-Editor sogar einen individuellen Anstrich verpassen darf. Sinnvoller wäre es allerdings gewesen, die Stoppuhr bei den Jubiläums-Herausforderungen rückwärts laufen zu lassen anstatt die Fahrer noch weiter über die Etappe zu scheuchen, obwohl sie das gesetzte Ziel schon längst verfehlt haben.
Lieber Controller statt Lenkrad
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Die zahlreichen Verbindungsfehler wurden leider zu einem gewohnten Bild während unserer Testphase. © 4P/Screenshot
Enttäuschende Technik
Im Kern steckt in WRC 10 trotz des Recyclings eigentlich ein gutes Rallye-Spiel. Was die Wertung aber stark nach unten zieht, ist die erschreckend schwache Technik: Auf der PS5 hat man die Wahl zwischen drei Grafikmodi, wobei der Qualitätsmodus mit seinen höher aufgelösten Texturen angesichts der unterirdischen Bildrate nahezu unspielbar ist und zusätzlich mit zahlreichen Pop-ups von Objekten aufwartet. Letzere springen auch verstärkt beim „ausgeglichenen Modus“ ins Auge, doch am schlimmsten ist das unsägliche Tearing, mit dem man sich bei der hauseigenen KT Engine die Darstellung mit 60fps offenbar teuer erkaufen muss und selbst daran in manchen Situationen scheitert. Eine HDR-Unterstützung sucht man ebenfalls vergebens. Bei diesem enttäuschenden Anblick mag man es kaum glauben, tatsächlich vor einer PlayStation 5 zu sitzen. Nicht ausprobieren konnten wir den 120Hz-Modus, für den man ein modernes TV-Gerät mit HDMI 2.1 benötigt und vermutlich noch mehr grafische Abstriche in Kauf nehmen muss.
Nach Hause telefonieren
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Der Audi Quattro darf in einem Rallyespiel natürlich nicht fehlen – erst recht nicht, wenn das 50-jährige Jubiläum thematisiert wird. © 4P/Screenshot