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Worms W.M.D. (Taktik & Strategie) – Auf ein Neues!

Welcher Teil ist das jetzt schon? Vermutlich hat selbst Team 17 die Übersicht über die Worms-Serie verloren, aber die aggressiven Kriechtiere sind offenbar nach wie vor eine sichere Einnahmequelle. Diesmal dürften sie auch manch alten Fan zurückgewinnen, denn eine Reihe kleiner, aber feiner Neuerungen wie Panzer, Helis und Crafting bereichern das altbekannte Rundengemetzel.

© Team17 / Team17 / Sold Out

Alleine wieder nur bedingt komisch

 
Ranglisten-Spiele gibt es nur für zwei Kontrahenten, die vorher die Position ihrer Würmer bestimmen. In unbewerteten Online-Matches zerbomben sich zwei bis sechs Teams mit jeweils bis zu acht Würmchen. Zusätzlich lassen sich auch private und lokale Runden aufsetzen, die sich mit zahlreichen Variablen nach eigenen Wünschen modifizieren lassen. Außerdem enthalten sind eine Kampagne gegen Bots sowie einige Bonus-Missionen, die sich mit versteckten Fahndungsplakaten freischalten lassen. Die Kampagne bleibt nach wie vor eine Nebensache und eignet sich vor allem dazu, um zu Beginn ein wenig Übung zu sammeln und in Ruhe Basteloptionen auszuprobieren. Auf Dauer werden die Botmatches aber wieder etwas öde, obwohl die Entwickler sie mit unterschiedlichen  Missionen und Boni für Zusatzleistungen ausgestattet haben: Mal muss man mit verheerenden gebastelten Luftschlägen arbeiten, anderswo soll ein VIP erledigt werden. Etwas rätsellastiger wird es in den Bonus-Missionen, in denen man z.B. als Kopfgeldjäger mit nur einem Energiepunkt Jagd auf einen Zielwurm macht und mit Hilfe von Fässern und Minenfeldern Kettenreaktionen auslöst.

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Einige Bauwerke lassen sich neuerdings begehen und als Deckung nutzen. © 4P/Screenshot

Für ein wenig Extramotivation sorgen mannigfaltige Verkleidungen und Sprachausgaben, die es in fast allen Modi zur Belohnung gibt. Nach und nach steigt man im XP-Rang auf und schaltet allerlei lustigen Krempel frei, darunter z.B. einen herrlich penetranten Rapper mit stolzer Oldschool-Intonation, der natürlich jede einzelne Aktion kommentieren muss. Gelungen ist auch das alte Muttchen, das bei jeder Denkpause über seine Vergesslichkeit sinniert: „Ich glaube, die Rache ist mein, kann mich aber nicht daran erinnern“.
 
Fiese Sprengkörper und Basteleien

Für tödliche Lacher sorgen auch die über 80 (teils per Fertigung erreichbaren) Waffen, darunter die zielsuchende Streurakete Clustile oder der explosive Zementesel. Der Koloss räuchert eingegrabene Würmer noch effektiver aus als die Megabombe gegen Bunker. Gedämpft wird der Spaß durch technische Fehler, kleine Probleme im Menü oder Spielabbrecher. Falls sich jemand aus dem Staub macht, gilt die Runde aber immerhin als gewonnen. Die technischen Probleme bleiben überschaubar: Auf PC und Xbox One haben wir den einen oder anderen Absturz erlebt, auf der PS4 keinen. Auf Microsofts Konsole war es außerdem gar nicht so einfach, genügend Mitspieler für größere Runden zu finden, was wir dem Spiel aber natürlich nicht ankreiden.

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Wo der wütende Zementesel landet, wächst kein Gras mehr. © 4P/Screenshot

Davon abgesehen unterscheiden sich die Fassungen nur leicht: Nur PC-Spieler haben z.B. Zugriff auf Nutzer-Arenen aus dem Workshop, welche sich aus Bildern mit transparenten Ebenen errechnen lassen. Außerdem lassen sich spezielle Aktionen mit Hilfe der Tastatur natürlich etwas schneller erreichen. Die Controller-Steuerung wirkt aber ebenfalls gelungen:  Da man die Würmer und Fahrzeuge direkt kontrolliert, passt das Schema besser zum Controller als in ernsthafteren Rundentaktik-Titeln.