Es wird gerempelt
Von Kratzern und Beulen an eurer Kiste werdet ihr nur selten verschont, was vielleicht weniger durch eigene Fahrfehler als viel mehr durch die
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Mit den entsprechenden Fahrzeugen geht es querfeldein durch’s Gelände |
aggressiv rempelnde KI zustande kommt, die kein Problem damit hat, euch gnadenlos neben die
Strecke zu schicken. Sobald sie an euch vorbei sind, drosseln sie dagegen ihr Tempo, so dass wir es hier wieder einmal mit der berühmt-berüchtigten Gummiband-KI zu tun haben, die sich allerdings hin und wieder dämlich anstellt. So konnten wir oft beobachten, dass KI-Fahrer ohne fremdes Einwirken einfach mal so gegen einen Brückenpfeiler oder Baum fahren. Vielleicht ein Sekundenschlaf? Trotz dieser kleinen Dämlichkeitsanfälle setzen die Gegner insgesamt jedoch alles daran zu gewinnen – und sind dabei leider meistens erfolgreich. Selbst wenn alle im gleichen Wagen sitzen, zischen die anderen Fahrer oftmals wie der Blitz an euch vorbei. Durch den Windschatten allein kann ein solcher Geschwindigkeits-Boost nicht zustande kommen, denn seltsamerweise schafft man ein solches Manöver als Spieler nie, selbst wenn man sich im Windschatten ansaugt. Bliebe noch der Nitro als Erklärung, doch steht dieser erst in späteren Rennen zur Verfügung. Von daher kann man World Racing 2 schon als etwas unfair bezeichnen, was den Schwierigkeitsgrad insgesamt ziemlich hoch ansiedelt.
Freie Fahrt
Erst wenn ihr im Karrieremodus genügend Kleingeld, so genannte Speedbucks, gewonnen habt, könnt ihr auf die Einzelrennen und Multiplayer-Partien zugreifen, denn jede einzelne Strecke und jedes einzelne Auto samt Speziallackierung will teuer bezahlt werden. Folglich müsst ihr schon ein paar Events bei der Karriere erfolgreich abschließen, bevor ihr euch just for Fun alleine oder mit bis zu vier Freunden (PC: zwei) im Splitscreen hinter’s Steuer klemmen dürft. Im Klartext werdet ihr regelrecht zur Karriere gezwungen, selbst wenn ihr nur mal zwischendurch eine kleine Runde drehen wollt – ob ihr wollt oder nicht.
Während die Xbox lediglich Splitscreen-Auseinandersetzungen erlaubt, könnt ihr am PC mit bis zu sechs Teilnehmern im LAN oder im Internet die Rennen und diverse andere Wettbewerbe bestreiten.
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Das nenn ich mal eine fette Motorhaubenansicht! |
Da stellt sich natürlich die Frage, warum weder Xbox Live noch die System-Link-Funktion der Konsole unterstützt werden, aber diese Tatsache wird wohl ein ewiges Geheimnis von Synetic bleiben… Zumindest aber dürfen sich Microsoft-Konsoleros zusätzliche Inhalte aus dem Netz laden und eine Freundesliste anlegen.
Schmerzen für die Gehörmuschel
Den absoluten Tiefpunkt erreicht World Racing 2 im Audiobereich: Mögen die Motorklänge trotz etwas schwachbrüstigen Sounds noch in Ordnung gehen, sind die Soundtracks die reine Ohrenfolter und gehen einem schon innerhalb kürzester Zeit auf die Nerven. Da kommt es schon einer kleinen Erlösung gleich, dass man sowohl bei der Xbox als auch am PC eigene Soundtracks importieren oder die Musik in den Optionen ganz abstellen kann. Doch auch die Soundeffekte wirken vollkommen lieblos und aufgesetzt: Es scheint so, als hätten die Entwickler für jede Strecke ein Sample parat, das immer wieder in einer Schleife abgespielt wird. So kommt es z.B. vor, dass ihr in einem Tunnel Vögel zwitschern hört, obwohl weit und breit nichts von Flattermännern zu sehen ist – und das in einer Lautstärke und auffälligen Regelmäßigkeit, dass es aufgesetzter wirklich kaum noch geht.