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World of Tanks (Shooter) – World of Tanks

Das Phänomen World of Tanks geht in die nächste Runde: Nach Rekorden und Auszeichnungen auf dem PC ist der Gratis-Panzershooter von Wargaming.net auch auf der 360 erschienen. Ob die Gefechte auf der Konsole überzeugen können, klärt sich im Test.

© Wargaming / Wargaming

Auf in die Panzerschlacht

[GUI_PLAYER(ID=109581,width=400,text=Ausrollen! Das Spielprinzip von World of Tanks wurde unverändert auf die 360 übernommen.,align=right)]Das Erfolgsrezept von World of Tanks ist denkbar einfach: Bis zu dreißig Spieler bekämpfen sich in zwei Teams auf weitläufigen Karten, während sie in schwerem Kriegsgerät sitzen. Das Ziel: Die Einnahme der feindlichen Flagge oder die vollständige Zerstörung des gegnerischen Teams. Dazu stehen Panzer aus der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhundert zur Verfügung; vom leichten Cunningham bis zum schweren Tiger rollt, aufgeteilt auf zehn Ränge,  alles über das Schlachtfeld, was damals auf Ketten unterwegs war.
 
Jede Panzerklasse hat dabei im Kampf ihre Funktion: Leichte und mittelschwere Einheiten wie der Panzer II fungieren als Kundschafter und Unterstützung, während schwere Panzer den Sturmangriff führen. Artillerie und Jagdpanzer lauern hingegen aus sicherer Entfernung auf die Enttarnung des Feindes und schalten ihn gezielt aus. Taktik und Teamwork stehen im Vordergrund, Alleingänge führen meist zu einer schnellen Verschrottung des eigenen Panzers. Die Entwickler setzen in den Kämpfen auf ein zugängliches Fahrmodell, das weit von der Komplexität eines WarThunder entfernt ist. Vorwärts, rückwärts, Turmdrehung: Mehr brauche ich hier nicht, um mich in die flotten Gefechte einzufinden.

Schadensmodell und Panzerbaukasten

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Die Kulisse ist durchschnittlich und kann nicht mit der PC-Version oder War Thunder mithalten. © 4P/Screenshot

Umfangreicher als die Steuerung ist das Schadensmodell. Sowohl die Besatzung als auch jedes Subsystem meines Panzers kann getroffen werden. Und wenn erstmal die rechte Kette zerstört und die Turmdrehung blockiert ist, hilft auch die stärkste 3,5cm Panzerabwehrkanone nicht mehr. Ich muss also auf Deckung achten, die Schwachstellen der Fahrzeuge genau kennen und notfalls im richtigen Moment den Rückzug antreten. Schön: Schon der Winkel, mit dem feindliche Geschosse auf die Panzerung treffen, kann den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen.
 
Obwohl die Gefechte im Vergleich zum PC auf der Konsole identisch ablaufen und die simple, aber effektive Mechanik mich immer wieder in die Gefechte lockt, gibt es doch unverständliche Nachteile für die 360. So ist es unter DirectX z.B. möglich Waffen, Turm, Ketten und Funkgerät der Panzer einzeln zu erforschen und die Gefährte damit individuell auszustatten. Ich kann mich also entscheiden, ob ich die schwere Panzerung mit einer durchschlagskräftigen Haubitze oder mit einem etwas schwächeren Schnellfeuergeschütz kombiniere.
 
Dazu kommt, dass ich mich auf dem PC entscheiden kann, was ich zuerst erforschen möchte. Auf der Konsole habe ich nur die Möglichkeit vorgefertigte Pakete zu erstehen und einzubauen, was zu ineffizienten Kombinationen aus Geschütz und Panzerung führen kann und mir in der Entwicklung der Panzer Freiheiten nimmt.