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World of Final Fantasy (Rollenspiel) – Heldentreffen in Grymoire

Ein Hauch von Pokémon weht durch die Kulissen von World of Final Fantasy, wenn man mit gefangenen Monstern durch die Dungeons wandert und Feinde bekämpft. Doch der Ableger einer der erfolgreichsten Videospielserien setzt nicht nur auf Knuddelfaktor und Sammelwut, sondern möchte auch mit einer stimmungsvollen Geschichte sowie taktischen Auseinandersetzungen punkten. Ob dies gelingt, verraten wir im Test.

© Square Enix / Square Enix

Fazit

Keine Schwermut, keine übermäßige Dramatik. Fast möchte man meinen, dass die sich eher an jüngere Spieler richtende Geschichte mit dem zu albernen Lann als eine Hälfte eines eigentlich interessanten Geschwisterpaares den finalen Fantasien der letzten Jahre überhaupt nicht zu Gesicht steht. Doch wenn man über die Albernheiten hinwegsieht, die bei der vermeintlichen Zielgruppe gut anzukommen scheinen, kann man in der Welt von Grymoire viel Spaß haben. Und Veteranen werden sich nicht nur an den Gastauftritten des versammelten „Who’s who“ von Final Fantasy erfreuen, sondern auch zahlreiche Details erkennen, die den inhaltlichen Schulterschluss zur Hauptserie herstellen. Das mechanische Umfeld weiß ebenfalls zu motivieren: Das im Kampf verwendete ATB-System wird durch die Monster, die man ähnlich der Pokémon sammeln und aufpäppeln kann sowie dem Stapeln der Figuren samt Freischalten neuer Fähigkeiten aufgewertet. Das kann aber eine gewisse Routine nicht verhindern, die sich abseits der Bosse und spezieller Gegner einstellt, wodurch auch der gelegentlich nötige Grind zusätzlich verschärft wird. Dennoch ist World of Final Fantasy ein unterhaltsames Rollenspiel (fast) alter Schule, das einen zwischen 40 und 50 Stunden auf Trab hält, visuell allerdings opulenter ausfallen könnte.