Trotzdem geht es beim Kampf gegen das Regime weiterhin hart zur Sache: Es werden Gliedmaßen abgetrennt, Körper regelrecht zerfetzt und in Nahkämpfen mit etwas holprigen Animationen Stahlrohre in Schädel gebohrt – das ist definitiv kein Spiel für Zartbesaitete. Und auch bei Folterszenen nimmt man sich nicht zurück, schafft es aber dennoch, das blutige Metzel-Fest hin und wieder mit einer Prise Humor zu würzen, die wesentlich besser in den Spielverlauf eingebettet wurde und weniger aufgesetzt wirkt als im Vorgänger. Wenn sich Antagonist Rudi Jäger nach dem schweißtreibenden Bosskampf mit dem Kultspruch „Mein Leben“ verabschiedet, muss man einfach genauso schmunzeln wie bei Blazkowiczs Verhör auf die Frage nach seinem Kontaktmann. Apropos Bosskampf: Zwar gibt es deutlich weniger Begegnungen mit XXL-Gegnern als in New Order, doch vor allem das spektakuläre Finale ist trotzder auftretenden Glitches mit eingefrorenen Gegnern großartig designt und schafft eine tolle Überleitung zum großen Bruder. Nicht zu vergessen die insgesamt neun Retro-Abschnitte im Design von Wolfenstein 3D, die mit ihren großen Maps und dem klassischen Midi-Gedüdel den Nostalgiefaktor in die Höhe treiben.
Die alten Schwächen
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Nazi-Zombies? Langsam ist das Klischee ausgelutscht! Eine nette Variation in der zweiten Hälfte der Kampagne bilden sie aber trotzdem. © 4P/Screenshot