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Wolfenstein (Shooter) – Wolfenstein

Einer der großen Lieblinge aller deutschen Jugendschützer ist wieder da: Wolfenstein. Dieses Mal kein »Return to« im Namen, sondern einfach eine höchst pragmatische Rückkehr zu den Wurzeln der Reihe. Bedeutet das in Käfigen hängende Skelette, Mecha-Hitler und wankelmütige Vierecks-Räume voller Glitzerbeute? Nicht ganz, aber das Ergebnis ist auch so überraschend ansprechend.

© Raven Software / Endrant Studios / Activision

Fazit

Hach, das tut mal gut! Keine Schleicheinlagen, keine Deckung, keine Lüftungsschächte und keine wehenden Stars and Stripes bei traurigen Trompeten-Soli. Wolfenstein ist erfrischend simple Shooteraction mit viel Offensiv-Krawumms im Stile von Serious Sam: Scheiß auf die Ballistik, Standardegner gehen auch nach einem Treffer aus gefühlten zwei Kilometern zuverlässig zu Boden – ja, es ist hohl, aber auf fröhliche Weise hohl. Jedenfalls hätte ich nach dem Probespiel vor drei Monaten nicht damit gerechnet, dass ich jetzt zum Test so breit grinsen würde. Aber dieser Segen ist natürlich auch gleichzeitig Fluch: Wolfenstein ist ein reiner Shooter ohne weitere Ansprüche, mit dumpfer Gegner-KI und einer Story, die bestenfalls nicht der Rede wert ist – das mag mittlerweile vielleicht zu wenig sein. Davon abgesehen haben es die Entwickler meiner Meinung nach auch mit der Schleier-Stärke übertrieben: Das Ding zu verlassen ist eigentlich kaum mal nötig, es bietet viel zu viele offensichtliche Vorteile. Doch wenn man bereit ist, das Gehirn gegen das Gamepad bzw. die Tastatur zu tauschen, dann erwartet einen ein Spiel wie ein guter B-Film: Sieht nicht besonders doll aus, ist irgendwie doof und veraltet – macht aber Spaß und ist eine schöne Abwechslung zu all den Hochglanzprodukten.

Wertung

PC
PC

Unterhaltsamer Shooter im B-Movie-Stil, der aber sonst nicht sehr viel zu bieten hat.

360
360

Unterhaltsamer Shooter im B-Movie-Stil, der aber sonst nicht sehr viel zu bieten hat.