WipEout Fusion
war der Letzte von Sonys Arcade-Racern, der auf einer stationären Plattform veröffentlicht wurde, danach folgen Pure und Pulse auf PSP sowie WipEout 2048 auf Vita. Nichts dagegen! Pure zähle ich neben 2097 und der Special Edition des dritten Teils zu den besten Vertretern der Serie. Aber auf PS3 gab es mit WipEout HD samt der Fury-Erweiterung eben nur eine Neuauflage einiger Strecken von Pure und Pulse – und auf PlayStation 4 gibt es jetzt
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eben die Omega-Collection: eine höher auflösende Version von HD einschließlich Fury plus einer verbesserten Ausgabe von 2048.
Gemeinsam wählen
Ist das alles? Sony spendiert den Handheld-Varianten mal wieder ein grafisches Update? Ganz so einfach ist es nicht! Denn vor allem 2048 profitiert enorm von seinem zweiten Frühling. Immerhin sorgen die endlich stabilen 60 Bilder pro Sekunde für ein deutlich besseres Spielgefühl, die hohe Auflösung (die Bewegungsunschärfe, also Motion Blur, muss für native 4K ausgeschaltet sein) tut ihr Übriges. Man kann viel schneller reagieren, genauer lenken und sowohl Umgebung als auch die Action auf der Strecke sehen einfach besser aus. Und das ist spätestens in den schnellen Läufen der höchsten Geschwindigkeitsklasse ein großes Plus. Man sieht den Kulissen ihre Herkunft durchaus an, doch das saubere Upgrade, einige zusätzliche Effekte sowie das nach wie vor gelungene Design entschädigen für fehlende Details in den Kulissen.
Abgesehen davon hat Sony der Omega-Ausgabe des Vita-Titels die aus HD bekannte Racebox spendiert. Dort wählt man nicht nur die Art eines Rennens oder startet ein Turnier, sondern deaktiviert wahlweise auch sämtliche Waffen sowie die manuellen Überschläge, nach denen WipEout-Flieger seit Pure einen Boost zünden. Racebox hatte ich in 2048 schmerzlich vermisst – schön, dass das jetzt seinen Weg ins Spiel fand.
Am meisten fehlte dem Vita-Rasen aber Mehrspieler-Rennen, in denen man selbst bestimmten konnte, welche Strecke in welchem Modus und welcher Geschwindigkeitsklasse geflogen wird. Das alles ist jetzt vorhanden, mit
komplett neuen Soundtrack
lizenziert. Dessen verspielter Ton scheint zu sagen: „Hey, WipEout ist cool, oder?“ und gut sind die Stücke allemal. Die Atmosphäre nebliger Club-Keller fangen die neuen Stücke aber nicht ein. © 4P/Screenshot
denselben Einstellungsmöglichkeiten wie für Solisten. Fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung darf ich mich also endlich wieder online von alten Bekannten demütigen lassen – das ist tatsächlich klasse!
„Rocket, Rocket, Rocket… Rocket“
Zwei Sachen mag ich allerdings nicht: den nach wie vor übermäßig wichtigen Waffeneinsatz sowie der feste Schwierigkeitsgrads in der Kampagne. Vor allem Letzteres ist ärgerlich, weil man das Können der KI-Flieger in den neuen Racebox-Läufen sehr wohl einstellen kann und weil gerade WipEout HD gezeigt hat, wie viel spannender eine Karriere sein kann, wenn jeder Spieler die Herausforderung an sein Können anpassen darf. Stattdessen habe ich die Karriere in langweiligen ungefähr drei Stunden eben zum dritten Mal durchgespielt, und zwar fast durchgehend mit Elite-Abzeichen. Das hat keinen großen Spaß gemacht.
Dass die Entwickler der Neuauflage das Spielgeschehen nicht umprogrammieren und den vor allem in hohen Geschwindigkeitsklassen vom Wettlauf um schnelle Runden ablenkenden Waffeneinsatz reduzieren, kann ich hingegen gut verstehen. Trotzdem drückt sich der martialische Aspekt oft zu sehr ins Bild. Ganz schlimm sind dabei jene Wettbewerbe, in denen es ausschließlich um das Treffen von Kontrahenten geht, denn dort tuckert man am besten im „Schritttempo“ hinter dem Feld her, um auf alles zu ballern, was an einen gegnerischen Flieger erinnern.
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Schärfe als Alleinstellungsmerkmal
Und WipEout HD samt Fury? Was hat sich in der Neuauflage der Neuauflage getan? Gar nichts. Jedenfalls nichts Wesentliches. Genau wie bei 2048 wurden die Kampagnen eins-zu-eins dem Vorbild entnommen, hinzugekommen sind lediglich ein oder zwei neue Flieger von bekannten Teams – je nachdem, welche Version man gekauft hat.
Erstaunlich aber, wie viel schärfer das Spiel selbst auf einem kleinen HD-Monitor im Gegensatz zu dem ohnehin sehr sauberen Original aussieht, von den Vorteilen der 4K-Version und dem Wegfall der Bildrateneinbrüche ganz zu schweigen! Das Grafik-Update ist nun wirklich keins, das dringend nötig war. Manche Details auf und neben der Strecke treten so aber noch mal deutlich stärker hervor als es auf PlayStation 3 der Fall war.